Seit 35 Jahren mit der Kamera auf Motivfang
Josef Pointinger ist als Hobbyfotograf und Ortsberichterstatter auch mit 74 Jahren noch aktiv.
WAIZENKIRCHEN (raa). Anfangs waren die Bilder noch schwarz-weiß, und die Texte wurden mit der Hand oder der Schreibmaschine in Form gebracht. Josef Pointinger aus Waizenkirchen erinnert sich an diese journalistische Steinzeit noch sehr gut. "Am Anfang habe ich meine Notizen noch mit der Post an die Redaktion geschickt, und die Bilder mussten in einem Labor entwickelt werden, bevor man überhaupt erst sehen konnte, ob sie brauchbar waren." Damals waren das sogar noch Schwarz-Weiß-Fotos. Farbfotos wurden in der Rundschau erst ab Mitte der 1990er-Jahre abgedruckt. Das war vor 35 Jahren, und schon damals war Pointinger für die Rundschau aktiv. Vor seiner Pensionierung war er 37 Jahre lang in der Einlaufstelle am Grieskirchner Stadtamt tätig. 1981 hatte es Pointinger auch dem damaligen Bürgermeister Helmut Nimmervoll zu verdanken, dass er als freier Mitarbeiter bei der Rundschau Fuß fassen konnte. "Der Bürgermeister hat mich damals einem Redakteur der ‚Rieder Ratschn‘ als Berichterstatter vorgeschlagen."
Als Fotograf und Ortsberichterstatter hat er nicht nur in seinem Heimatort Auge und Ohr immer nah am Geschehen. Längst ist Pointi, wie er liebevoll genannt wird, in den Bezirken Grieskirchen und Eferding für die BezirksRundschau unterwegs, um hochwertige Bilder zu machen und Recherchen einzuholen. Heute unterstützt ihn bei seiner Arbeit digitale Technik. Neuen Technologien stand er stets offen gegenüber. "2001 bekam ich meinen ersten Laptop. Als ich zum ersten Mal am Rechner gesessen bin, kam ich ganz schön ins Schwitzen und dachte mir: Was habe ich mir da angetan?"
Zigtausende Bilder
Der emsige Hobbyfotograf sammelt akribisch alle Fotos und Berichte in einer selbst angelegten Chronik. Weit über 50 Schulhefte sind das mittlerweile. "Diese Chronik ist für mich ein wichtiges Nachschlagewerk", so Pointi. Wie viele Bilder er im Laufe der vergangenen 35 Jahre geschossen hat, kann er nicht genau sagen. "Durchschnittlich sind es pro Woche 15 Bilder. Das macht über die Jahre fast 30.000 Bilder." Für die BezirksRunschau schießt er allerdings nicht nur die Bilder, die schon oft die Titelseite zierten. Er recherchiert häufig auch Hintergründe und schreibt kurze Texte zu seinen Bildgeschichten.
Der 74-Jährige hält sich mit Radfahren und Wandern fit. "Solange es mir gut geht und ich fit bin, will ich auch weiterhin für die BezirksRundschau Bilder und Geschichten liefern", so der Waizenkirchner. "Die Fotografie ist mein Hobby. Schöne und gelungene Fotos bereiten mir viel Freude – wie auch das Lob, dass ich von vielen Veranstaltern bekomme." Sein Hobby ist sehr zeitintensiv, an Wochenenden ist er oft bei Veranstaltungen im Einsatz. "Das alles ginge nicht, wenn ich nicht so eine verständnisvolle Ehefrau hätte. Sie weiß, wie viel mir mein Hobby bedeutet und richtet sich oft nach meinen Terminen."
Fotos: Alois Bumberger
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