Gemeinderats-Wahl: Alle Kandidaten sind fixiert
Gewählt werden die neuen Gemeinderäte und Bürgermeister der burgenländischen Gemeinden zwar erst am 1. Oktober, aber in einer der 171 Gemeinden steht das Ergebnis schon jetzt fest. in Tschanigraben ist nämlich Ernst Simitz (SPÖ) der einzige Kandidat, der sich der Wahl stellt. Auch seine Partei hat den Sieg und die neun Mandate schon in der Tasche, andere Fraktionen treten nämlich gar nicht an.
Eine neue Bürgermeister-Partei wird es hingegen in Bocksdorf geben. Adolf Schabhüttl von der Liste Bocksdorf, die über die relative Mehrheit im Gemeinderat verfügt, hat nämlich keinen Nachfolgekandidaten für die Bürgermeisterwahl gefunden. Die Liste Bocksdorf kandidiert somit nur für den Gemeinderat.
Schabhüttl, mit 78 Jahren der älteste Bürgermeister des Burgenlandes, tritt nach 20 Jahren Amtszeit ab. Um seine Nachfolge matchen sich Franz Pelzmann (SPÖ) und Hannes Luisser (ÖVP).
Einen Nachfolgekandidaten für die Wahl hat hingegen der Tobajer Bürgermeister Manfred Kertelics gefunden. Der Unternehmer Helmut Kopeszki tritt für die ÖVP an und sieht sich im Bürgermeister-Rennen den Kontrahenten Johann Richter (FPÖ) und Wolfgang Weingrill (SPÖ/Unabhängige) gegenüber. Was sie verbindet: Alle drei sind aus Deutsch Tschantschendorf.
Den jüngsten Bürgermeister Österreichs könnte am 1. Oktober Mühlgraben bekommen. Die SPÖ schickt den 20-jährigen Fabio Halb ins Rennen. Konkurrenz hat er lediglich in Person von Armin Schweitzer, dem Kandidaten der neu gegründeten Bürgerliste BUM.
Die einzige Partei, die in allen 40 Gemeinden der Bezirke Güssing und Jennersdorf antritt, ist die SPÖ. Außer in Bildein tritt sie auch in allen Gemeinden zur Bürgermeisterwahl an.
Die ÖVP kandidiert für die Gemeinderäte überall mit Ausnahme von Tschanigraben. In 35 Gemeinden tritt sie auch mit Bürgermeisterkandidaten an.
Aufschwung verspürt die FPÖ. Sie hat die Zahl der Gemeinden, in denen sie ins Rennen geht, auf 21 erhöht.
Parteiunabhängige Bürgerlisten sind traditionell stark im Bezirk Jennersdorf. In sieben von zwölf Gemeinden treten - zumeist etablierte - Gruppierungen an, dazu drei im Bezirk Güssing.
Die Grünen müssen sich mit dem Antreten in zwei Gemeinden bescheiden, nämlich in Jennersdorf und Stegersbach. Für eine Kandidatur im Bezirksvorort Güssing haben sich nicht genügend Personen gefunden.
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