Erste Gemeinde im Burgenland
Internet-Glasfaser kommt zu jedem Moschendorfer Haus
Wenn es um den Ausbau des Breitband-Internet geht, nennt der Telekom-Betreiber A1 gerne Moschendorf als Vorbild. Die Gemeinde im Pinkatal ist nämlich die erste im Burgenland, in der flächendeckend Glasfaserleitungen zu jedem Haus verlegt werden. Übertragungsdaten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde werden dadurch möglich.
9,3 Kilometer Kabel
Aktuell ist schon mehr als die Hälfte der zu verlegenden 9,3 Kilometer Kabel unter der Erde. "Wir rechnen damit, im Oktober oder November in Betrieb gehen zu können", erklärte Markus Halb, der A1-Breitbandbeauftragte für das Burgenland, bei einem Lokalaugenschein. Verlegt wird das Glasfaserkabel bis zu jeder Grundstücksgrenze. Wer sich schon für einen Anschluss entschieden hat, bekommt den Kabelstrang sogar bis ins Haus gelegt.
64 % schließen an
390 Haushalte und Kellerstöckl gibt es laut Bürgermeister Thomas Behm in Moschendorf. 64 % davon haben sich bereits fürs schnelle Glasfaser-Internet entschieden. Die Gemeinde tut das Ihrige dazu, indem sie 50 % der Anschlusskosten von 300 Euro als Förderung beisteuert.
Dicht bebaut, schlecht versorgt
Moschendorf sei als Pilotgemeinde ausgewählt worden, weil es - abgesehen von der Weinstraße mit ihren Kellerstöckln - keine Streubesiedlung aufweist und aktuell schlecht mit Breitband-Internet versorgt ist, sagte A1-Vorstand Marcus Grausam. Im Burgenland investiere das Unternehmen heuer rund 20 Millionen Euro in Glasfaser und mobile 5G-Technologie.
Streusiedlungs-Versorgung
Erfasst sind hier auch die Investitionen, die A1 beispielsweise in Olbendorf tätigt. Anders als in Moschendorf wird in der weitläufigsten Streusiedlungsgemeinde des Burgenlandes auf eine Kombination gesetzt. Wo eine direkte Glasfaseranbindung nicht möglich ist, wurde und wird das Netz um neue Schaltstellen erweitert, die direkt andocken. Im Ortsteil Mittermühl wurde ergänzend ein neuer 5G-Sender errichtet.
Leerverrohrung vorhanden
"Die Leerverrohrungen für die Lichtwellenleiter haben wir schon vor Jahren im Zuge von Wasser- oder Kanalgrabungsarbeiten mitverlegt", fügt Bürgermeister Wolfgang Sodl hinzu. Was seinen guten Grund hat: "60 bis 70 Prozent der Internet-Ausbaukosten sind Grabungskosten", weiß A1-Vorstand Grausam. Das aktuelle Bau-Investitionsprogramm seines Unternehmens, das heuer 600 Millionen Euro umfasst, wird zu 25 % durch EU und Bund gefördert.
Aktuell baut A1 das Glasfasernetz auch in Hackerberg und Burgauberg aus. So wie in Moschendorf ist in Hackerberg eine flächendeckende Verlegung das Ziel.
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