Beginn der Grenzkontrollen im Südburgenland ab 2. Mai
Rund um Moschendorf, Heiligenbrunn und Heiligenkreuz wird ab kommendem Montag, dem 2. Mai, an der Grenze zu Ungarn die Ein- und Ausreise wieder kontrolliert. Das Innenministerium will damit den möglicherweise wieder einsetzenden Flüchtlingszustrom im Zaum halten.
Flüchtlingslager Körmend
"In Körmend auf der ungarischen Seite wird die Polizeikaserne mit Flüchtlingen belegt", teilt der stellvertretende Landespolizeidirektor Werner Fasching mit. Die Weiterreise von Körmend gen Westen dürfte viele Flüchtlinge über die Grenzen der Bezirke Güssing oder Jennersdorf führen.
In Moschendorf und Heiligenbrunn hat das Innenministerium Container errichten lassen, in denen die Polizisten ihre Amtshandlungen vollziehen. "Die Beamten haben das Recht, Reisepässe und Personalausweise zu kontrollieren", erklärt Fasching. Für Heiligenkreuz ist der baldige Aufbau eines "Grenzmanagements" geplant, einer erweiterten Registrierungsstelle.
Schlepperunwesen
Primär gehe es darum, Schlepper aus dem Verkehr zu ziehen, die Flüchtlinge aus Körmend abholen und über die Grenze bringen wollen, erklärt Fasching. "Wir gehen davon aus, dass sich Flüchtlinge per Schlepper-Pkw, per Taxi oder zu Fuß auf den Weg Richtung Österreich machen werden."
Ins Visier werden die Beamten daher besonders Fahrzeuge nehmen, in denen mehrere Insassen sitzen. "Burgenländische Pkw, in denen eine ortsbekannte Einzelperson sitzt, werden in der Regel wohl durchgewunken", so Fasching. Er erinnert aber daran, dass - ob mit oder ohne Kontrolle - bei jedem Passieren der Grenze ein Pass bzw. ein Personalausweis mitzuführen ist.
Die Kontrollstellen werden von der Polizei durchgehend besetzt. Zusätzlich rückt das Bundesheer zum Assistenzeinsatz aus, um die "grüne Grenze" zwischen den offziellen Übergangsstellen zu sichern.
Zäune vor Baubeginn
Den Richtung Österreich strebenden Flüchtlingen werden sich demnächst auch Zäune in den Weg stellen. Zu beiden Seiten des Grenzübergangs Moschendorf sind 3,1 Kilometer Zaun geplant, auf Heiligenbrunner Hotter sollen es rund neun Kilometer sein. In Heiligenkreuz werden drei Kilometer "auf Vorrat" bereitgehalten. Sollte es notwendig sein, wird auch hier ein Zaun gebaut.
Die Verträge mit den meisten Grundbesitzern über die Ablöse sind abgeschlossen. "Der Bau könnte demnächst beginnen", so Fasching.
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