Güssinger Biodiesel-Forscher beteiligen sich an EU-Großprojekt
Die Erzeugung von Treibstoff aus biogenen Rohstoffen in Güssing bekommt eine internationale Komponente. Das Forschungsinstitut GET hat eine Förderzusage erhalten, mit 13 Partnern aus Europa das Projekt "Heat-To-Fuel" ("Wärme zu Treibstoff") umzusetzen.
"Wir sind nun in der Lage, unsere Forschungen auf höchstem internationalen Niveau fortsetzen zu können", ist Projektleiterin Katharina Kreuter stolz. Das Projekt sei als eines der Besten unter 100 einreichenden Konsortien für das EU-Programm Horizont 2020 befunden worden. Die Projektdotierung betrage sechs Millionen Euro.
Vier Technologien
Dazu werden vier verschiedene Technologien fertig entwickelt und miteinander kombiniert. Forschungseinrichtungen aus Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Slowenien, England und Österreich bringen ihr Wissen ein.
Das Güssinger Forschungsinstitut Bioenergy 2020 bringt ihre Ergebnisse ebenso in das Projekt ein wie die Technische Universität Wien. Die Ausgangsbasis bilden Holz sowie flüssige und feste biogene Abfallstoffe. "In vier Jahren wird eine ausgereifte Technologie zur Produktion von Treibstoff bereitstehen. Ziel ist ein marktfähiger Preis von unter einem Euro pro Liter, was günstiger wäre als die Treibstoffe heute", erläutert Kreuter.
"Ein ähnlich richtungsweisendes Forschungsprojekt wurde zuletzt 2009 in Güssing abgeschlossen, als die Bio-SNG-Anlage entwickelt wurde. Diese Technologie war die Basis für eine kommerzielle Anlage in Göteborg, die 30mal so groß gebaut wurde, als sie in Güssing damals demonstriert wurde", sagt Kreuter.
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