"Bad" oder doch nur "Stegersbach"?
Touristiker sind sich unschlüssig, ob Stegersbach als "Bad Stegersbach" zum Kurort werden soll.
Auf dem Weg zum Ziel, 250.000 Gästenächtigungen pro Jahr zu erzielen, schlagen die Stegersbacher Hoteliers ungewohnte Töne an. "Ein moderner Thermenort darf auch zu einem modernen Kurort werden. Stegersbach kann auch ohne weiteres Bad Stegersbach heißen", sagt Johann Haberl, Besitzer des Hotels "Larimar".
"Kein Bad Tatzmannsdorf Nr. 2"
Zu einem traditionellen Kurort mit Krankenkassengästen solle Stegersbach aber nicht werden. "Wir wollen kein Bad Tatzmannsdorf 2 werden", so Haberl.
Landestourismusdirektor Mario Baier zeigt sich skeptisch: "Ich würde das Konzept des Wellness-Tourismus weiterverfolgen."
Stegersbach erfülle bereits viele Voraussetzungen für einen Kurort, sagt Bürgermeister Heinz Peter Krammer. „Wenn die Tourismusbetriebe einstimmig wünschen, sich als Kurort zu positionieren, würden wir als Gemeinde auch die notwendigen Anforderungen erfüllen.“
Über zwei Millionen Übernachtungen
Seit dem Jahr 2000 hat Stegersbach bereits über zwei Millionen Gästenächtigungen registriert. "Unser Ziel ist es, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines Gastes von 2,5 Tagen auf 4,2 Tage zu heben", erklärt Peter Kogelbauer vom Hotel "Balance".
Für mehr Privatquartiere
Der Bau weiterer Großhotels ist kaum zu erwarten. "Aber wir wollen dazu motivieren, kleinere Privatquartiere zu bauen", sagt Richard Senninger, Obmann des örtlichen Tourismusvereins. In einem Umkreis von 15 Kilometern um Stegersbach gebe es derzeit nur 15 private Gastgeber der Drei- oder Vier-Sterne-Kategorie.
Stegersbach ist vor allem auf dem heimischen Markt erfolgreich. "Etwa 80 Prozent der Gäste kommen aus Österreich, zehn Prozent aus Deutschland und zehn Prozent aus dem übrigen Ausland", berichtet Senninger.
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