NACHGEDACHT – Priester als Teamspieler statt Einzelkämpfer

Peter Ferner ist Regens des Innsbrucker Priesterseminars. | Foto: Diözese Innsbruck
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Angehende Priester müssen sich den neuen Herausforderungen unserer Zeit stellen. Zu diesen Zeichen der Zeit gehört zweifellos der Zug in Richtung einer Privatisierung von Religion. Gegenüber kirchlichen und gesellschaftlichen Institutionen gibt es Vorbehalte, ja Misstrauen. Wir müssen daher als Kirche Seelsorger ausbilden, die bewusst zu den Menschen gehen, die gerade auch zu den Armen gehen. Diese neue Generation von Priestern ist eine Generation von "Teamspielern". Allein werden Priester angesichts der veränderten Umwelt rasch mutlos. Wir achten daher auch sehr darauf, keine "Einzelkämpfer" auszubilden, sondern sie zur Zusammenarbeit zu motivieren.
Der Dienst des Priesters ist heute wichtiger denn je. Es wäre ein Trugschluss, aus einer kirchlichen und gesellschaftlichen Krisendiagnose heraus auch den Dienst des Priesters in einer Krise zu sehen. Priester sind gerufen, mit Eifer, Mitgefühl, ohne zu viel Rücksicht auf sich selbst, wissend wofür und für wen sie arbeiten, immer neu ihr Haus verlassen. Sie sind draußen daheim. 
Nur reife Menschen sind in der Lage, etwas durchzutragen. Sie treffen ausgewogene Entscheidungen, sind gerecht, ehrlich, liebevoll, kommunikativ. Wichtig erscheint mir aber auch, dass Priester heute befähigt werden, mit Vielfalt umzugehen. Pluralität bestimmt die Gesellschaft wie auch die Kirche. Zum Rüstzeug zählt aber ebenso auch eine gewisse physische Stärke, die es dem Priester erlaubt, die besonderen Belastungen des heutigen Berufsbildes auszuhalten.

Peter Ferner ist Regens des Innsbrucker Priesterseminars. | Foto: Diözese Innsbruck
Peter Ferner ist Regens des Innsbrucker Priesterseminars. | Foto: Diözese Innsbruck
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