Fleischthermometer – ein unverzichtbares Tool fürs indirekte Grillen

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FULPMES (cia). Mit indirekter Hitze (siehe "Am Grill"-Beitrag der Vorwoche) lassen sich am Grill die unterschiedlichsten Braten zaubern. Ob es den Gästen aber schmeckt, steht und fällt mit dem Gargrad.

"Da jedes Fleischstück andere Eigenschaften hat, stimmen Zeitangaben fürs Grillen eigentlich nie wirklich genau", betont der Fulpmer Grilltrainer Helmut Krösbacher: "Die einzige Möglichkeit, wirklich zu wissen, ob ein Braten so weit ist, bietet ein Fleischthermometer."

Nicht teuer

Schon ein günstiges Bratenthermometer tut hier seinen Zweck. Genauer wird es schon mit einem digitalen Fleischthermometer. Damit man den Braten nicht zu sehr beschädigt, lohnt es sich, ein Thermometer zu kaufen, das während der ganzen Garzeit stecken bleiben kann. Hier gibt es sehr gute digitale Geräte schon etwa 35 Euro.

Wichtig ist es, den Fühler (Metallspieß) längs zum Braten mittig in das Fleischstück einzustechen. Die Spitze sollte im Bereich der dicksten Stelle zu liegen kommen. Der Fühler darf dabei keinen Knochen berühren, da dieser die Wärme besser leitet und so eine zu hohe Temperatur vorspiegelt.

Ein netter Luxus ist darüber hinaus ein Funkthermometer. Am Empfänger dieses Hightech-Spielzeugs kann man bequem von der Couch aus überwachen, wie weit der Braten ist. "Aber gerade in Gebieten, in denen viele solche Thermometer benutzen, kann es passieren, dass man das eigene Gerät mehrmals während eines Grillgangs nacheichen muss", schränkt Krösbacher ein.

Metzger fragen

Bei den meisten Thermometern sind Zieltemperaturen eingezeichnet oder einprogrammiert. Diese decken sich aber nicht immer mit den gewünschten Kerntemperaturen. Das liegt einerseits daran, dass Fleisch auch während des Ruhens noch nachgart, wobei die Temperatur noch steigt. Ein weiterer Grund ist, dass es immer verbreiteter wird, Fleisch etwas weniger "durch" zu essen, als es noch vor einigen Jahren üblich war. Hier empfiehlt es sich, sich direkt in der Metzgerei beraten zu lassen.

Schweinefilet im Specknetz mit Knoblauch-Laugenstangen – ein Grillbeispiel

Benötigt werden für drei bis vier Personen:
Braten:

1 Schweinefilet (ca. 500 Gramm)
100 Gramm Bauchspeck
Salz, Pfeffer, Kräuter

Knoblauchbrot:
3 oder 4 Laugenstangen
Knoblauch, Kräuter, ca. 50 Gramm Butter

Rezept:

Grill für indirekte mittlere Hitze vorbereiten. Aus dünn geschnittenem Bauchspeck ein Netz flechten.

Das Netz mit Kräutern, Salz und Pfeffer würzen. Der Speck wird die Gewürze vor zu großer Hitze schützen, sodass sie nicht verbrennen.

Das Fleisch mit Küchenpapier trockentupfen und auf das Specknetz legen. Den Braten ins Netz wickeln.

Nun legt man den Braten auf einen Bratenkorb und platziert das Fleischthermometer. Unter dem Bratenkorb kann man eine Aluschale geben, um den Fleischsaft für eine Soße aufzufangen. Die Grillhaube schließen.

Aus leicht erwärmter Butter, gehacktem Knoblauch und Gewürzen mischt man eine Knoblauch-Kräuterbutter. Die Laugenstangen längs halbieren und mit damit bestreichen.

Wenn der Braten die Zieltemperatur (hier 62 Grad Celsius) erreicht hat, legt man ihn zum Ruhen für fünf bis zehn Minuten zur Seite.

Während der Braten rastet, grillt man die Laugenstangen auf der Kräuterbutterseite bei direkter mittlerer Hitze, bis sie kross sind.

Als Vorspeise wurden hier gefüllte Champignons gereicht. Zu diesem Rezept geht es hier.

Weitere Grill-Tipps findet ihr hier:

Bezirksblätter Tirol: Am Grill

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