Stadtapotheke zieht in Richtung Norden

Ehemaliges Nah&Frisch-Gebäude in Hall wird zur Apotheke

Die Haller Stadt- und Kurapotheke am Oberen Stadtplatz wird im Frühsommer 2023 in das ehemalige Nah&Frisch-Gebäude übersiedeln.

HALL. Der Besitzer der Kur- und Stadtapotheke am Oberen Stadtplatz, Günther Pollack, ist unzufrieden mit der Verkehrssituation in der Haller Innenstadt und hat eine Entscheidung getroffen. Konkret stört ihn die jüngste Entwicklung bezüglich der Fußgängerzone, was zu der Entscheidung führte, in diesem Sommer in das ehemalige Nah&Frisch-Gebäude zu übersiedeln. Zur Vorgeschichte: Letztes Jahr im Sommer sprach sich der Gemeinderat für eine umfassende Verkehrsberuhigung in der Haller Altstadt aus (die BezirksBlätter berichteten). Anfang August letzten Jahres wurden dann die neuen Verkehrstafeln montiert und die neue Verordnung wurde in Kraft gesetzt. Ein Einfahrverbot für die Bereiche Oberer Stadtplatz, Wallpachgasse und Langer Graben wurde verordnet. „Das neue Verkehrskonzept in der Haller Innenstadt ist für uns nicht optimal. Wir können die Apotheke nicht mehr ordentlich führen, wenn unsere Kunden mit dem Auto nicht mehr zufahren können", so Pollack, der die neue Situation in der Innenstadt zur Kenntnis nimmt und die Aussiedlung vom Nah&Frisch für seine Zwecke nutzen möchte. Dem Bürgermeister gibt Pollack in dem Sinn keine Schuld, weil er lediglich sein Wahlversprechen gehalten habe.

„Erreichbarkeit ist wesentlich"

Für Pollack steht die Entscheidung fest. Die Übersiedelung der Stadtapotheke in das ehemalige Nah&Frisch-Gebäude soll bereits im Frühsommer dieses Jahres erfolgen. „Die Erreichbarkeit ist für uns wesentlich. Am neuen Standort kann man gut zufahren und es sind auch genügend Parkplätze vorhanden. Die Kunden brauchen einen Parkplatz und der ist dort gegeben", so Pollack. Auf Nachfrage bei der Stadtgemeinde Hall erklärt Bgm. Christian Margreiter: „Mir ist die Entscheidung von Herrn Pollack durchaus bekannt. Nachdem die Alternative gleich in unmittelbarer Nähe ist, bedauern wir die Entscheidung nicht. Wir finden, für jene, die mit dem Auto zur Apotheke fahren müssen, ist es eine Bereicherung." Am neuen Standort ergeben sich laut dem Bürgermeister bessere Möglichkeiten zur Abwicklung des Kundenverkehrs, als es in der Altstadt der Fall wäre. „Ich bin mit Herrn Pollack in guten Gesprächen, was die Nachnutzung der Apotheke anbelangt. Ich kann mir durchaus auch eine Nutzung durch die Gemeinde vorstellen", so Margreiter, der nicht mehr über „ungelegte Eier" bezüglich der Nachnutzung verraten möchte.

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