Haller SPÖ tritt für Umwidmung der Straubkaserne ein

Vizebgm. Gerhard Mimm (SPÖ) ist für die schnelle Umwidmung des Straubareals.
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Nachdem drei Thaurer und ein Rumer Bauer zum Jahreswechsel das Areal der ehemaligen Straubkaserne in Hall gekauft haben, wollen sie das Gelände auch in eine landwirtschaftliche Sonderzone umgewidmet haben. Das Verfahren bei der Stadt Hall dauert aber noch an.
"Durch den Verkauf an die Bauern ist doch klar, dass man die Widmung als Kasernengelände nicht mehr aufrecht erhalten kann", ist sich Vizebgm. Gerhard Mimm (SPÖ) sicher. "Im Nachhinein wäre es besser gewesen, wenn die Stadt Hall das Grundstück gekauft und entwickelt hätte, das ist versäumt worden, auch die SPÖ hat in dieser Angelegenheit nicht viel Druck gemacht", gibt Mimm zu bedenken.

SPÖ für schnelle Umwidmung

"Wenn das Areal umgewidmet ist, können die Bauern dort eine Betriebsstätte ansiedeln und auch ihre Landarbeiter dort anmelden. Dadurch bekommt die Stadt Hall zusätzlich mindestens 100.000 Euro Kommunalsteuer im Jahr. Ich verstehe nicht warum da nicht weiter geht. Ich habe das Gefühl, dass die Angelegenheit von der Bürgermeisterin bzw. von der Mehrheitspartei ÖVP verzögert wird", so Mimm weiter

Posch: Schneller geht's nicht

"Das Verfahren läuft doch schon, ein Fachmann wurde beauftragt, ein Raumordnungsgutachten zu erstellen", kontert Bgm. Eva Posch den Vorwurf, man würde sich zu viel Zeit lassen und präzisiert: "Eine Umwidmung in dieser Größe, immerhin sprechen wir von neun Hektar, kann man nur durchführen, wenn es im öffentlichen Interesse ist. So ein Projekt hat Auswirkung auf die gesamte Stadtentwicklung, entsprechend aufwändig ist die Erstellung der Gutachten."

Bevor die Kaserne an die Bauern verkauft wurde, hatte die Haller ÖVP immer betont, am dortigen Gelände solle einerseits eine Gewerbezone für neue Unternehmen mit hochwertigen Arbeitsplätzen entstehen, andererseits könnte dort auch Platz für alteingesessene Haller Firmen geschaffen werden, die ein neues Betriebsgelände benötigen. Beide Vorhaben lassen sich nicht verwirklichen, wenn sich die Bauern durchsetzen. Trotzdem bereut Bgm. Posch nicht, beim Verkauf nicht mitgeboten zu haben: Die Stadt Hall hatte nicht genug Geld, bzw. konnte sich keine Finanzierung für ein Projekt, welches mehr als 10 Millionen Euro kostet, leisten" ist sich Posch sicher.
Link zum Kommentar "Besser geringe Steuereinnahmen als gar keine"

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