Keine Schonfrist für die neue Bürgermeisterin

Am Ziel: Bgm. Eva Posch am Schreibtisch, an dem schon ihr Vater als Bürgermeister arbeitete.
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  • Am Ziel: Bgm. Eva Posch am Schreibtisch, an dem schon ihr Vater als Bürgermeister arbeitete.
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Hoher Besuch hatte sich eingefunden, als in Hall am vergangenen Sonntag das Ergebnis der Haller Bürgermeisterwahl verkündet wurde. LH Günther Platter ließ es sich nicht nehmen, als Erster seiner Parteifreundin Eva Posch zum Wahlsieg zu gratulieren.

Lob vom Vorgänger
Auch LR Hannes Tratter, dessen Rücktritt als Haller Bürgermeister die Wahl ja erst nötig gemacht hatte, war zur Stelle: "Der Rücktritt als Bürgermeister im Frühjahr ist mir schwergefallen. Aber ich habe auch gewusst, dass mit Eva Posch eine ausgezeichnete Nachfolgerin bereit steht. Sie hat jetzt bewiesen, dass sie auch eine hervorragende Wahlkämpferin ist und sie wird eine sehr gute Bürgermeisterin sein."

Hohes Tempo von Posch
Bereits am Montagvormittag wurde Posch als neue Bürgermeisterin beim Bezirkshauptmann angelobt und schon am Dienstag wurde die erste Gemeinderatssitzung unter dem Vorsitz der neuen Bürgermeisterin Eva Posch abgehalten.

"Ich bin als langjährige Vizebürgermeisterin natürlich mit den Problemen der Stadt Hall bestens vertraut und kann sofort mit der Arbeit beginnen", erklärt Posch.

Stadtkassa ist leer
In der Stadt stehen große Inves-titionsvorhaben an, Millionen müssten in eine neue Mittelschule und in Verkehrsvorhaben gesteckt werden. Gleichzeitig verfügt Hall aber über fast keine liquiden Mittel, fast die ganzen Steuereinkommen werden von den laufenden Ausgaben aufgefressen.

"Vorne steht ein Vierer"
Auch die unterlegene Karin Klocker kann der Wahl Positives abgewinnen: "Ich habe im zweiten Wahlgang dann über 40 % erreicht. Ich habe mir ein Ergebnis gewünscht, bei dem vorne ein Vierer steht. Das ist in einer ÖVP-dominanten Stadt wie Hall ein Erfolg und zeigt, dass man der Übermacht der Volkspartei etwas entgegensetzen kann." Lob gab es auch vom geschäftsführenden SPÖ-Tirol-Chef Gerhard Reheis. In Tirol brauche es eben als SPÖ-Kandidat oft mehrere Anläufe, um zum Bürgermeister gewählt zu werden.

Klocker als Landesrätin?
Zur Zeit ist LR Reheis damit beschäftigt, ein neues SPÖ-Team für die Landtagswahl im nächsten Jahr zusammenzustellen und in den nächsten Wochen einen Nachfolger für LHStv. Gschwentner zu finden, der bald zurücktreten wird.

Als eine der möglichen Kandidaten für das Regierungsamt gilt Vizebgm. Karin Klocker. Nicht nur weil sie sich im Haller Wahlkampf tapfer geschlagen hat, sondern vor allem, weil Reheis durch seine Arbeit als Soziallandesrat sehr oft mit Karin Klocker, die stv. AMS-Tirol-Geschäftsführerin ist, zu tun hatte und ihre Arbeit sehr schätzt. Auf eine mögliche Politikkarriere außerhalb von Hall angesprochen, wiegelt Klocker noch ab: "Mit mir hat niemand gesprochen, das sind alles Spekulationen. Vorrangiges Ziel meiner politischen Arbeit wird es sein, das Versprechen der neuen Bürgermeisterin, die Zusammenarbeit zwischen allen Fraktionen zu stärken und über alle Vorhaben der Stadt rechtzeitig zu informieren, einzufordern!

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