Mehr Strafen können auch was Positives sein

LA Ingrid Felipe und LA Gebi Mair auf der Seegrube – mit Serles, Habicht und Kalkkögel im Hintergrund | Foto: Foto: Grüne
  • LA Ingrid Felipe und LA Gebi Mair auf der Seegrube – mit Serles, Habicht und Kalkkögel im Hintergrund
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BEZIRK. Die Grün-PolitikerInnen Ingrid Felipe und Gebi Mair wiesen die BEZIRKSBLÄTTER auf die hohe Zahl an Strafen nach dem Naturschutzgesetz in Innsbruck Land hin. Für Vertreter der Landesumweltanwaltschaft, der Bergwacht und der Schutzgebietsbetreuung dürfte dies auch mit der guten Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft zusammenhängen.
"In Innsbruck Land gibt es tirolweit mit Abstand am meisten Strafen“, teilte die Landtagsabgeordnete Felipe mit: „Aber leider bewirken sie hier auch am wenigsten. Gerade einmal 146 Euro kostet so eine Strafe im Durchschnitt.“ Etwas weniger als ein Drittel aller Tiroler Strafen nach dem Naturschutzgesetz wurden 2012 im Bezirk verhängt.
„Im Vorjahr wurden gerade einmal zwei Schwarzbauten im Bezirk nachweislich zurückgebaut“, erklärte Mair. Im Gespräch mit ihm zeigte sich aber auch, dass gerade in Innsbruck Land eine besonders gute Kommunikation zwischen Bezirkshauptmannschaft und Bergwacht sowie Schutzgebietsbetreuung bestehe: "Das kann natürlich auch eine höhere Anzahl an Anzeigen zur Folge haben. Einfach schon, weil die Verantworlichen wissen, was erlaubt ist und was nicht."
Diese Sichtweise bestätigte auch der stellvertretende Landesumweltanwalt Walter Tschon. Seine Behörde ist häufige Anlaufstelle für Beschwerden. Mehr als die Hälfte der Anzeigen in Tirol erfolgen, da nicht bekannt sei, dass eine Genehmigung vorliege. Gerade die Bergwacht überprüft in solchen Fällen oft im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft die Situation. Hier werde in Innsbruck Land sehr vorbildlich gearbeitet.
"Gerade in den vergangenen Jahren ist das viel besser geworden", bestätigt der Bergwacht-Einsatzstellenleiter von Matrei, Gottlieb Schwaiger. Bei regelmäßigen Schulungen würden die neuesten Informationen vermittelt. Gleichzeitig würden weit häufiger Dienststreifen durchgeführt, als gesetzlich vorgesehen.
Schutzgebietsbetreuer Klaus Auffinger erklärt die niedrig scheinenden Strafen so: "Zusätzlich zur Strafe kommen ja auch die Prozesskosten und die Wiederherstellungsmaßnahmen dazu."

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