Otto Leist, ÖGB: Respekt vor ArbeitnehmerInnen geht zurück

Bernhard Achitz und Otto Leist fordern die Einhaltung der Gesetze
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Der Tiroler Gewerkschaftsbund erhielt hohen Besuch aus Wien und der leitende Sekretär des ÖGB für Grundsatz und Organsiation, Bernhard Achitz, hatte auch gleich ein Paket an Forderungen im Koffer. Denn in der kommenden Woche beginnen die Sozialpartnergesprächen mit der Bundesregierung. „Wir brauchen ein modernes Arbeitsrecht, die Berücksichtigung neuer Lebensgewohnheiten und vor allem Respekt vor den Leistungen der ArbeitnehmerInnen. Prekäre Arbeitsverhältnisse müssen der Vergangenheit angehören und die Arbeitszeit muss klarer geregelt werden“, so Achitz. Tirols ÖGB-Vorsitzender Otto Leist kritisiert die mangelnde Disziplin einiger Tiroler UnternehmerInnen bei der Einhaltung geltender Gesetze.

In diesem Zusammenhang nannte Leist die dringende Beschränkung des Konkurrenzverbotes, besonders für Teilzeitbeschäftigte und den Mix von Versetzungen und Rückforderbarkeit von Ausbildungskosten.

Einer der Kernpunkte: Die Gleichstellung von ArbeiterInnen und Angestellten.

Weiters spricht sich der ÖGB massiv gegen All-in-Verträge aus. In vielen Verträgen sei das für die Normalarbeitszeit zustehende Grundgehalt nicht ersichtlich. Zu lange Arbeitszeiten machten krank und die Gewinne streifen die Betriebe ein, den Schaden haben die Beschäftigten mit Krankenständen oder Frühpensionierungen und die Allgemeinheit. Der ÖGB hat errechnet, dass TirolerInnen pro Jahr 27 Millionen Überstunden leisten, 6,4 Millionen davon unbezahlt.

"Wir fordern daher mehr Respekt vor den Leistungen der ArbeitnehmerInnen“, denn für die Unternehmen sind die MitarbeiterInnen einmal das höchste Gut. Das es zu schützen gilt", fordert Leist.

Die gesammeltenForderungen des ÖGB an die neue Bundesregierung finden Sie hier.

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