Regionales Kraftwerk: Durchbruch oder nix ist fix?

LHStv. Anton Steixner zeigt sich über Fortschritte erfreut1
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(mh). "Wasserkraft-Gipfel im Landhaus bringt Einigung bei Beteiligung der Gemeinden – Durchbruch bei Kraftwerk Sellrain" – so lautet das Resümee von LHSTV. Anton Steixner nach dem "Wasserkraft-Gipfel" im Landhaus!

"Sellrain-Kraftwerk ist noch lange nicht fix – es sind noch viele Fragen offen und nichts ist fix beschlossen" – erteilt der Sellrainer SP-Vizebgm. Georg Dornauer anderslautenden Meldungen umgehend einen harschen Rüffel!

Steixner: "Fortschritt!"
Faktum: Im Rahmen eines Wasserkraft-Gipfels im Landhaus in Innsbruck haben am Donnerstag Vertreter der sieben Projektgemeinden mit den zuständigen Landesvertretern beraten. Energiereferent LHStv. Anton Steixner: "Unter tatkräftiger Mithilfe des Landes Tirol haben wir einen entscheidenden Fortschritt in der Umsetzung des regionalen Kraftwerks Sellrain erzielen können!"

Steixner und die Bürgermeister von St. Sigmund im Sellrain, Gries im Sellrain, Sellrain, Grinzens, Oberperfuss, Kematen und Unterperfuss haben sich gemeinsam auf einen Beteiligungsschlüssel für die Kosten der Planung und Projekteinreichung in Höhe von rund einer Million Euro geeinigt. Laut Steixner wurde damit der Weg zur Umsetzung des Wasserkraftwerks mit einer Leistung von 11,9 Megawatt und Gesamtkosten von rund 49 Millionen Euro geebnet.

Kriterienkatalog
„Energiegewinnung durch erneuerbare Energieträger darf nicht bloß ein leeres Luftschloss sein. Die Bürgermeister der sieben Projektgemeinden haben heute Weitblick bewiesen, Verantwortung für unser Land und die künftigen Generationen übernommen und das Gesamthafte nicht aus dem Auge verloren. Dafür möchte ich ihnen danken“, lobt der Energiereferent die konstruktive Stimmung beim heutigen Wasserkraft-Gipfel.

LHStv Steixner: „Mit dem Kriterienkatalog haben wir ein nachhaltiges Werkzeug erschaffen, um die richtigen Kraftwerke an den richtigen Standorten zu errichten und bei Kraftwerksbauten koordiniert vorzugehen. Im Sellrain gehen die Gemeinden nun diesen Weg des Miteinanders. Damit ist sichergestellt, dass statt vieler kleiner Anlagen nur eine effiziente und ökologisch verträgliche Wasserkraftanlage errichtet wird. Die Beurteilung nach dem Kriterienkatalog weist für das Kraftwerk Sellrain ein positives Ergebnis aus.“

Info-Veranstaltung für die Bevölkerung geplant
In einem weiteren Schritt werden nun die sieben Projektgemeinden entsprechende Beschlüsse in den Gemeinderäten fassen. Im Anschluss ist eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung geplant, die im Sinne der Transparenz über die Entwicklungen und Details des Wasserkraftprojekts umfassend aufklären und Vertrauen schaffen soll.

Dornauer: "Lobhudelei"
„Die öffentliche Lobhudelei von Landesrat Steixner über die angebliche Einigung der Bürgermeister beim Kraftwerk Sellrain ist nicht nachvollziehbar und eindeutig verfrüht“, rügt Sellrains SP-Vizebürgermeister Georg Dornauer.

Dass Gemeinden, die im höchsten Maße verschuldet sind, für die Planungs- und Errichtungsgesellschaft des Kraftwerkes eine Million Euro hinblättern sollen, veranlasst Dornauer zur Frage: „Wie soll das bitte gehen?"

Für den Kommunalpolitiker stellen sich aber noch weitere Fragen: "Wer zahlt die restlichen 49 Millionen Euro für die eigentliche Errichtung des Projektes? Mit welchen Erträgen kann man rechnen? Wann können die Gemeinden diese Erträge entnehmen? Was passiert mit dem eingereichten Projekt Fotschertal?

„Die Gemeinderäte lassen sich für ein „Landtagswahlzuckerl“ sicherlich nicht in die Schuldenfalle locken, die zukünftige Generationen belastet“, so Dornauer!

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