Day 69 "Meine erste Triathlon Erfahrung"

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Mein erster Triathlon,

die Nacht hatte ich ohne Nervosität überstanden. Nach einem guten Frühstück führen wir Richtung Zell.
Das Wetter war wie erwartet sehr heiß. Nachdem wir in Zell angekommen waren und uns bei der Anmeldung die Startnummern organisierten, gab es kein zurück mehr.
Um der Hitze zu entkommen flohen wir in eine kleine Pizzeria, wo wir uns mit ein paar Nudeln für den bevorstehenden Wettkampf stärkten. Zum Glück war ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr nervös und konnte dem Wettkampf entspannt entgegensehen.
Anschließend gingen wir zur Wechselzone um die Rennräder einzuchecken und uns den Wechselplatz herzurichten.
Nun hieß es warten, was in der Hitze nicht gerade sehr angenehm war. Von mir aus hätte es ruhig gleich losgehen können.
Nach dem Wettkampf Briefing - bei dem ich durch den undeutlichen Lautsprecher eh nix verstanden habe - ging es an den Start.
Ich wusste überhaupt nicht wo ich mich positionieren sollte und geriet einfach irgendwo rechts vorne in die Menge.
Nun war plötzlich wie auf einem Schlag die Nervosität unerträglich.
Man hörte durch die Lautsprecher, dass es in 5 Minuten losgehen sollte. Ich platzierte die Schwimmbrille im Gesicht und tauchte kurz ins Wasser um zu prüfen ob die Schwimmbrille dicht war. Wir wünschten uns gegenseitig viel Glück für den Wettkampf und versuchten uns so zu motivieren.

Drei, Zwei, Eins los!!!

Man hörte das Publikum jubeln und dann ging es auch schon los ins Wasser. In dem Moment ging alles wie automatisch und ich wurde von der Masse einfach mitgerissen
Um mich herum sah ich nur mehr rudernde Hände, spritzendes Wasser und die erste Boje.
Nach den ersten Minuten lockerte sich das Feld, was die Situation ein wenig entspannte. Aber leider hatte ich aus irgendeinem Grund ein wenig Probleme mit meinem Kreislauf.

Um mich zu motivieren und mein Kreislaufproblem zu überwinden dachte ich an alle Ratschläge die mir Heidi (unsere Schwimmtrainerin) gegeben hatte und schaffte es so in einen guten Schwimmrhythmus zu kommen.
Leider füllte sich dann auch noch eine Seite meiner Schwimmbrille mit Wasser und obwohl ich eigentlich dachte, dass mich das nicht drausbringen würde, wurde das zu einem Problem und ich musste zweimal mein Kraulen unterbrechen, um das Wasser aus der Brille zu bekommen.
Immerhin habe ich bei dem Wettkampf gemerkt, dass ich wieder einmal eine neue Brille benötige weil auch die 3. Brille, die ich seit Trainingsbeginn gekauft habe nicht dicht ist. Aber in dem Moment musste ich damit leben und versuchte mich mehr auf die Boje und meine Technik zu konzentrieren.

Dann war ich auch schon das erste Mal aus dem Wasser (Zeit 14 Minuten) und musste die 15 Meter an Land zum Schwimmstart laufen für die 2. Runde. Leider war mein Kreislauf immer noch nicht ganz stabil und meine Brille wiedermal randvoll mit Wasser. Daher taumelte ich die 15 Meter mehr als dass ich gelaufen wäre. Als einziger sprang ich nicht gleich wieder ins Wasser sondern ging einen Schritt zur Seite und richtete meine Schwimmbrille, was sich im nachhinein als sehr gute Entscheidung herausstellte, denn in der 2. Runde war die Brille nun endlich dicht und ich konnte mich ganz auf das Schwimmen konzentrieren. Auch mein Kreislauf wurde mit jedem Zug immer besser und ich konnte ich dann im letzten Drittel sogar Gas geben.

Ein paar Leute halfen uns aus dem Wasser und nach 30 Minuten und 1,5km schwimmen ging es im Laufschritt Richtung Wechselzone, wo meine Freundin und meine Familie auf mich warteten. Beim Wechsel selbst versuchte ich mich nicht zu sehr zu stressen und zog mir sogar noch meine Socken an. Meine Freundin schrie mir dann noch zu, dass ich der erste von unserem Team bin, der aus dem Wasser ist um mich zu motivieren. Das funktionierte auch ganz gut, denn dadurch hatte ich Kraft und Motivation für die nächsten 40 km auf dem Rad.

Die ersten Meter fuhr ich mit moderatem Tempo, weil ich noch nicht ganz bei mir war. Doch nach einigen Minuten konnte ich dann auch das Tempo fahren, welches ich mir für diese Strecke zutraute.
Die Straße war in einem sehr schlechten Zustand und man musste richtig aufpassen. Nach ca. einem Drittel der Radstrecke überholte mich unserem Teamchef Andi.
Die Steigung Richtung Kitzsteinhorn versuchte ich etwas langsamer anzugehen, da ich immer im Hinterkopf hatte das der Wettkampf nicht vorbei war und ich mir die Kraft gut einteilen musste. Nach der Abfahrt war ich wieder voll konzentriert und ich könnte am Rückweg einige Rad Duelle für mich entscheiden (Zeit Radfahren: 1st21min)

Kurz vor der Wechselzone, stieg ich noch während der Fahrt aus meinen Radschuhen heraus, fuhr bis zur Markierung und lief zu meinem Platz in der Wechselzone, wo wieder meine Freundin und meine Familie auf mich warteten und mich motovierten. Noch war ich erster von meinem Team.
Nun beging ich leider einen folgenschweren Fehler. Ich nahm ein Gel zu mir und mir wurde kurz darauf richtig schlecht. Und so kämpfte ich mich in die erste Laufrunde.

Die Hitze war jetzt unerträglich. Ich nutze jede Gelegenheit mich kalt abzuduschen und das kostete natürlich Zeit. Und schlecht war mir leider auch immer noch. Die Übelkeit wollte einfach nicht verschwinden und schränkte mein Lauftempo stark ein. In der zweiten und dritten Runde verflog dann endlich die Übelkeit und in der vierten Runde konnte ich endlich wieder so laufen wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber da überholte mich auch schon Martin Renish und nahm mir schlussendlich vier Minuten ab.

Durchgeschwitzt und nass von den Abkühlungen aber glücklich darüber, dass ich meinen ersten Triathlon ohne größere Zwischenfälle gemeistert hatte lief ich mit 2Stunden 44Minuten ins Ziel, wo ich von meinen Eltern und meiner Freundin jubelnd empfangen wurde.
Im Ziel war ich in einem guten Zustand und freute mich mit den anderen Team Mitgliedern über das Finishen der Olympischen Distanz.

Auf den Bilder könnt Ihr ein paar Ren- Impressionen sehen.

Eigens Resultat nach dem ersten Triathlon:

Bin sehr zufrieden mit meiner Leistung.
Bei der Wettkampf-Ernährung muss ich noch einiges testen.
Bin voll motiviert für das bevorstehende Ironman Training, und freu mich schon auf Barcelona.

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