Netzwerken zum Projekt RECETAS
Privatuniversität UMIT war Treffpunkt für internationale Wissenschaftler

Bei den Netzwerktagen in Hall tauschten sich Ende April insgesamt 30 Wissenschaftler*innen aus Spanien, Australien, Frankreich, USA Finnland und Tschechien über die Entwicklung des Forschungsprojektes RECETAS aus. | Foto: UMIT TIROL
  • Bei den Netzwerktagen in Hall tauschten sich Ende April insgesamt 30 Wissenschaftler*innen aus Spanien, Australien, Frankreich, USA Finnland und Tschechien über die Entwicklung des Forschungsprojektes RECETAS aus.
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Vor kurzem kam es bei der Privatuniversität UMIT in Hall in Tirol zum Netzwerktreffen. Wissenschaftler aus den verschiedensten Ländern tauschten sich zum EU Horizon 2020 Projekt RECETAS aus.

HALL. Vor kurzem (24. und 25. April) ging am Campus der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL das Jahrestreffen der Projektpartner des EU Horizon 2020 Projektes RECETAS über die Bühne. Bei den Netzwerktagen mit insgesamt 30 WissenschaftlerInnen aus Spanien, Australien, Frankreich, USA Finnland und Tschechien wurde sich intensiv über die Entwicklung des Forschungsprojektes RECETAS ausgetauscht. Beim Treffen wurden die Fortschritte innerhalb der Forschungsteams erörtert, die Work Packages hinsichtlich Befragungen, Erhebungen, wissenschaftlichem Output analysiert und neben anderem auch Kommunikationsmaßnahmen nach außen diskutiert.

Arbeitspaket

Die WissenschaftlerInnen von 13 Organisationen aus neun Ländern wollten Antworten auf die Frage liefern, ob die Verschreibung sozialer Aktivitäten in natürlichen Räumen Gefühle von Einsamkeit reduzieren und die Lebensqualität im städtischen Bereich verbessern kann. Dabei versteht man unter „sozialer Verschreibung“ Maßnahmen, bei denen das Gesundheitspersonal gemeinsam mit einsamen Menschen Aktivitäten identifiziert, welche Gesundheit und Lebensqualität verbessern können. Im Rahmen von RECETAS wurde die Gesundheitsuniversität UMIT TIROL aufgrund ihres internationalen Rufs und ihrer Kompetenz mit einem Arbeitspaket in den Bereichen Data Science, Kausalitätsforschung und Modellierung von Public Health Maßnahmen beauftragt. „Als Gesundheitsuniversität leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zum relativ neuen Feld der Interventionen, die in der Natur stattfinden und vom Gesundheitssektor organisiert werden. Wir als UMIT TIROL werden die Langzeitwirkungen verschiedener naturbasierter sozialer Aktivitäten auf die Endpunkte Einsamkeit und Lebensqualität abschätzen und die gesundheitsökonomische Komponente beleuchten“, sagte dazu die wissenschaftliche Leiterin des Arbeitspaketes Dr. Sibylle Puntscher vom Institut für Public Health der Privatuniversität UMIT TIROL. Der Leiter des Departments für Public Health, Versorgungsforschung und Health Technology Assessment an der UMIT TIROL, Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert, ergänzt „Ich freue mich, dass unser Public Health Institut seine wissenschaftliche Expertise in Health Data and Decision Science und Modellierung in RECETAS einbringen kann. Gerade für Tirol mit seiner einzigartigen Natur und dem wirtschaftlichen Potenzial bietet dieses innovative Projekt wichtige Perspektiven in der naturbasierten und sozialen Gesundheitsversorgung.“  Auch die Rektorin der Privatuniversität UMIT TIROL, Prof. Dr. Sandra Ückert, freut sich, dass im Rahmen dieses großen EU-Projektes auf die Expertise der Tiroler Gesundheitsuniversität zurückgegriffen wird und dass das Jahrestreffen am Campus der UMIT TIROL stattfindet. „Besonders spannend dabei ist, dass bei RECETAS die Perspektive des Gesundheitswesens um die soziale Interaktion und die Verbindung zur Natur erweitert, was ja gerade in und für Tirol ein wichtiger Aspekt ist."

Hintergrund

Allein in Europa geben mehr als 75 Millionen Erwachsene an, dass sie sich maximal einmal im Monat mit Familie oder Freunden treffen, und 30 Millionen fühlten sich häufig einsam. Es ist erwiesen, dass Einsamkeit unsere produktive Lebensspanne verkürzt und für die Gesundheit ähnlich gefährlich sein kann wie Rauchen oder Übergewicht. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Einsamkeit durch gezielte Maßnahmen modifizierbar ist. In Städten kann die nahe gelegene Natur therapeutische Vorteile bieten und soziale Interaktion fördern. Investitionen in naturbasierte Lösungen und grüne Infrastruktur, die die rasante Urbanisierung und ihre negativen Umweltfolgen in den Städten abmildern sollen, können auch zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens genutzt werden.

Factbox

RECETAS (Re-imagining Environments for Connection and Engagement: Testing Actions for Social Prescribing in Natural Spaces)

  • Ziel: Die Verringerung von Einsamkeit durch die Entwicklung und Erprobung von naturbasierten sozialen Rezepten
  • Projektförderung durch EU Horizon 2020
  • Projektvolumen: 5.403.600 Euro
  • Projektdauer: März 2021 bis März 2026
  • Projektpartner: 13 Organisationen aus 9 Ländern
  • Lead: Barcelona Institute for Global Health (ISGlobal, Spain)

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Weitere Informationen zur UMIT TIROL finden Sie hier.

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