Gailtal
Hoteliers zwischen Freude und Ernüchterung

Am Pressegger See mit Camping und Resorts: Norbert Schluga
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Hotels haben nach der Corona-Vollbremsung wieder geöffnet. Die Branche ist aber noch verunsichert. Die WOCHE Gailtal hörte sich um.

GAILTAL (jost). Der Covid-19-Lockdown brachte den Tourismus zum Erliegen. Am Pfingstwochenende öffneten die Beherberungsbetriebe wieder ihre Pforten. Mit welchen Gefühlen blicken die Hoteliers in die Zukunft? Eine Umfrage der WOCHE Gailtal.

Am Pressegger See mit Camping und Resorts: Norbert Schluga
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Ein Juni zum Vergessen

Norbert Schluga ist Betreiber von Campingplätzen und Resorts am Pressegger See. Der Unternehmer skizziert die Corona-Saison: „Die Schließung bis Ende Mai brachte Umsatzausfälle von hundert Prozent. Zu Pfingsten und im Juni beherbergen wir pro Campingplatz 100 statt 800 Gäste und im Sommer rechnen wir mit einem Minus von 20 Prozent bei den Buchungen. Unsere Gäste kommen großteils aus Holland und Deutschland, deshalb trifft uns die Grenzschließung hart. Die Regierung verspricht Milliarden an Unterstützungen, bisher ist nur die Kurzarbeit angekommen."

Biohotel Daberer in St. Daniel: Marianne Daberer
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Unbedingt Grenze öffnen

Optimistisch in die Zukunft blickt Marianne Daberer, Inhaberin vom Biohotel Daberer in St. Daniel: „Unser Hotel wurde am 15. März mit vollem Haus, vollen Lagern und einer geplanten Vollauslastung bis Ostern geschlossen. Das bedeutete erhebliche Umsatzeinbußen. Wir öffnen unser Haus am Freitag wieder, die Buchungslage ist gut. Weil unsere Gäste hauptsächlich aus Österreich und Deutschland kommen, ist die Grenzöffnung ein wichtiges Kriterium. Wir gehen bei konstant positiver Entwicklung der Situation von einer guten Saison aus. Um den Gästen einen sicheren und komfortablen Aufenthalt zu ermöglichen, haben wir sämtliche Abläufe im Hotel durchleuchtet, optimiert und verändert und verzichten aktuell zum Beispiels auf Buffets und servieren sämtliche Mahlzeiten“.

"Brunnwirt" in Weißbriach: Barbara und Michael Sattlegger
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Normalität benötigt

Zur Freude mischt sich auch bei Michael Sattlegger vom Hotel „Brunnwirt“ in Weißbriach Unsicherheit: „Im März sagten Schülergruppen aus dem Ausland ab. Das bedeutete ein Minus von siebzig Prozent. Danach hätten wir sowieso Betriebsurlaub gehabt. Doch der Mai bescherte uns einen Totalausfall, Vereins- und Gruppenreisen fielen aus. Die Hälfte aller Sommer-Buchungen stammt dieses Jahr aus Österreich. Die Buchungslage ist aber noch dürftig, trotzdem haben wir einen Großteil der Mitarbeiter wieder angemeldet, um ihnen Perspektiven zu geben." Der Unternehmer aus der Gemeinde Gitschtal betont: "Wir alle brauchen wieder Normalität, Optimismus und Freude an der Arbeit. Als Familienbetrieb mit achtzig Betten können wir flexibler agieren als große Hotelkomplexe."

ZUR SACHE
Hotels geöffnet: Die Corona-Krise zog die heimische Wirtschaft stark in Mitleidenschaft, vor allem der Tourismus kam zum Erliegen: Die Hotels mussten schließen, erst am 29. Mai durften sie wieder öffnen, allerdings unter strengen Hygiene-Vorschriften.
Unsicherheit: Doch wird nun tatsächlich jedes heimische Hotel öffnen? Zahlt es sich aus, wenn Gäste aus dem Ausland wegen geschlossener Grenzen gar nicht anreisen können oder die Angst den Kunden noch in den Knochen sitzt? So werden im Gailtal etwa der "Hauserhof" von Familie Wassertheurer am Guggenberg oder das Hotel "Samerhof" von Christian Wassertheurer in Tröpolach wegen der unsicheren Buchungslage im Sommer gar nicht erst öffnen. Und solange Maskenpflicht, Visiere und Abstandhalten allgegenwärtige Parameter sind, wird sich wohl kein unbeschwertes Urlaubsgefühl einstellen.

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