Kälber-Transport
"Konsument kann nur gelenkt werden"

Fleisch vom heimischen Direktvermarkter zu erwerben, kann Tierleid und lange Transportwege verringern, zusätzlich werden so kleinere Betriebe unterstützt. | Foto: Pixabay/theDigitalArtist
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  • Fleisch vom heimischen Direktvermarkter zu erwerben, kann Tierleid und lange Transportwege verringern, zusätzlich werden so kleinere Betriebe unterstützt.
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Das Tierleid, das durch Kälber-Transporte in ferne Länder entsteht, sorgte auch im Bezirk für Aufregung.

GAILTAL. Kürzlich hat die Berichterstattung über den Leidensweg heimischer Kälber beim Transport in ferne Länder für viel Aufregung und Entsetzen gesorgt. Johann Lugger, Bezirksobmann des Kärntner Bauernbundes, rät, Fleisch bei Produzenten vor Ort zu kaufen und somit auf Fleisch aus Massentierhaltung zu verzichten.

Umdenken bei Konsumenten

Die Kälber wurden in Österreich geboren, in Spanien gemästet und schließlich im Libanon geschlachtet. Über 21 Stunden waren die Kälber auf dem Weg unversorgt, weil es keine geeigneten Tränksysteme auf den Transportern gäbe. Die männlichen Kälber werden bereits im Alter von zwei Wochen auf diese Reise geschickt und in fernen Ländern gemästet, weil die heimische Mast als unrentabel gilt. Das Fleisch wird dann wieder importiert. Das Bekanntwerden dieser Umstände hat bei Tierschützern für einen Aufschrei gesorgt. "Konsumenten können dazu beitragen, das Tierleid zu verringern, indem sie auf regionale Produkte zurückgreifen und so auf lange Tiertransporte verzichten", hält Johann Lugger, Bezirksobmann Hermagor des Kärntner Bauernbundes, fest. "Billigfleisch geht auf Kosten von Fütterung und Tierleid zurück. Je größer die tägliche Gewichtszunahme ist, umso größer ist der Gewinn."

Produkte aus der Region

Komplett auf Fleisch zu verzichten ist für den Bezirksobmann keine Lösung. "Fleisch gehört zu unseren Grundnahrungsmitteln, jedoch ist es sinnvoll den Fleischkonsum etwas zu verringern, gerade jetzt in der Fastenzeit", merkt der Bezirksobmann an. Für ihn ist ein Umdenken jedes Einzelnen wichtig: "Wenn die Konsumenten nur noch billiges Fleisch aus Massentierhaltungen kaufen wollen, ist es für kleine Betriebe schwierig weiterhin zu existieren." Regionale Erzeugung trage, laut Lugger, auch zur Alm- und Kulturerhaltung bei. Jedoch könne man den Konsumenten nur lenken: "Wenn man nur billiges Fleisch kaufen möchte, müssen lange Transportwege und Tierleid in Kauf genommen werden."

Hochwertiges Fleisch

Jedem Einzelnen wird zudem die Chance geboten, regionale Produzenten zu unterstützen. So können Produkte etwa bei einem Direktvermarkter erworben werden. Zusätzlich soll mit der neuen Linie "Kalb Rosé" der bäuerlichen Genossenschaft Kärntner Fleisch dem Langstreckentransport von männlichen Kälbern der Milchviehbetriebe entgegengewirkt werden: Sie werden acht Monate am Hof fertig gemästet und im Inland vermarktet.

"Gutes vom Bauernhof"

Heimische Direktvermarkter bieten eine Vielzahl von hochwertigen Lebensmitteln an. In Österreich gibt es rund 1.700 bäuerliche Direktvermarkter unter der Marke "Gutes vom Bauernhof", die geprüfte Qualität der Waren garantiert. Verkauft wird, was direkt am Hof gewachsen und verarbeitet wurde. Auch im Gailtal gibt es Direktvermarkter, die ihre Produkte unter der Dachmarke "Gutes vom Bauernhof" anbieten (siehe unten).

Zur Sache

Die Liste der Direktvermarkter der Marke "Gutes vom Bauernhof" aus dem Gailtal:
• Heimo Oberauner (Kirchbach)
• Gertrude Pock (Egg)
• Wunderhof, Familie Strieder (Förolach)
• Peter Oman (Hermagor)
• Johann Schluder (Jenig)
• Hannes Rauscher (Hermagor)
• Tobias Wurmitsch (Kirchbach)
• Martin Sagmeister (Jenig)
• Valentin Bruckner (Egg)
• Lorenz und Claudia Thurner (Egg)
• Bernhard Holzfeind (Hermagor)
• Stefan Sternig (St. Stefan)
• Viktor Krieber (Hermagor)
• Martin Tillian (Grafendorf)
• Kathrin und Martin Unterweger (Lesachtal)
• Andreas Peturnig (Kirchbach)
• Bauernhof Lipl (Egg)
• Markus Jank (Egg)
• Werner Baurecht (Reisach)
• Gottfried und Birgit Raß (Jenig)
• Petra Wassertheurer (Dellach)
• Gabriele Pernul (Gundersheim)
• Christof Flaschberger (St. Stefan)
• Josef Marschnig (Jenig)
• Walter Druml (Hermagor)
• Stefan Bachmann (Jenig)
• Arno Kronhofer (Hermagor)
• Manuela Berger (Hermagor)
• Klaus Kanzian (Kirchbach)
• Elisabeth Druml (Tratten)
• Daniela Segner (Hermagor)
• Fischzucht Zankl (Dellach)
• Elisabeth Neuwirth (Gundersheim)
• Martin Eineter (Kirchbach)
• Paula Jank (Görtschach)
• Josef und Barbara Warmuth (Kötschach-Mauthen)
• GailtålBauer Erlebnisbauernhof GmbH (Kirchbach)
• Andreas und Sarah Schützlhofer (Bad Bleiberg)
• Hildegard Bramberger (Hohenthurn)
• Brigitte Kröpfl (Riegersdorf)
• Richard Jaklitsch (Nötsch)
• Hans und Brigitta Mikl (Riegersdorf)
• Wolfgang Schwenner (Feistritz/Gail)

Fleisch vom heimischen Direktvermarkter zu erwerben, kann Tierleid und lange Transportwege verringern, zusätzlich werden so kleinere Betriebe unterstützt. | Foto: Pixabay/theDigitalArtist
Johann Lugger, Bezirksobmann Hermagor des Kärntner Bauernbundes  | Foto: KK
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