Eine Region atmet und räumt auf
DÜRNSTEIN. Auf der Terrasse und im Eingang der Wachauer Stube in Unterloiben schöpft des Ehepaar Lux gerade Wasser und Schlamm vom Boden. "15 Zentimeter hoch ist das Wasser gestanden. Es war schlimm", sagt der Wirt, "aber nicht so schlimm wie 2002, da hatten wir 30 Zentimeter." Schon am Montag nach der Flut will er wieder in Betrieb gehen. Das ist auch den Helfern von Feuerwehr und Bundesheer zu verdanken. "Wir haben genug Helfer, wir können uns nicht beklagen", meint die Wirtin. Viele Tore und Fenster stehen in den Orten Unter-, Oberloiben und Dürnstein offen, der Geruch von feuchtem Mauerwerk liegt in der Luft. Dennoch rennt den Gassen wieder "der Schmäh". Die Entspannung ist spürbar. In einer Unterloibener Seitengasse pumpen Feuerwehrmänner Wasser ab. Sie sind extra aus Zöbern in der buckligen Welt gekommen, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Einer von ihnen ist Johann Kronaus, der auf die Frage, warum er die Anstrengung nich scheue, nur kurz begründet: "So ist die Freiwillige Feuerwehr." Waren am Vormittag die Sandsäcke und Schalplattennoch bombenfest zu, so zeigte schon am frühen Nachmittag schon wieder ein ganz anderes Bild: Hausbesitzer und Helfer schraubten die Platten wieder ab, lösten den PU-Schaum, räumten Sandsäcke weg, und verputzten sogar die Löcher, die durch das Anschrauben entstanden waren, wieder. Diese Arbeiten sind momentan voll im Gange.
Eine Region atmet auf und öffnet ihre Häuser und Geschäfte schön langsam wieder für den normalen Alltag. Obwohl: Bis es so weit ist, muss aus vielen Häusern noch jede Menge Schlamm entfernt werden. Und wie die Haufen vor den Orten beweisen, haben viele Menschen eine Menge Inventar verloren.
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