St. Pölten: Wenn die Handy-Falle zuschnappt
Arbeiterkammer St. Pölten beriet 2014 insgesamt 1.065 Konsumenten
ST. PÖLTEN (jg). "Herrn H. wurde während eines Aufenthaltes in Barcelona um vier Uhr morgens das Handy gestohlen", schildert Soma Ahmad einen Fall aus dem Raum St. Pölten, der die Arbeiterkammer Niederösterreich auf den Plan rief. "Aus Sicherheitsgründen wurde am gleichen Tag die SIM-Karte seitens T-Mobile aufgrund der rasch ansteigenden laufenden Verbindungen gesperrt. Dennoch entstand eine Rechnung von knapp 10.000 Euro", so Ahmad. Der Fall verlief für Herrn H. letztlich glimpflich. Nach der Intervention der AKNÖ habe der Telefonbetreiber auf nur zehn Prozent der Rechnung bestanden.
Bei insgesamt 1.065 derartigen Fällen stand die AK St. Pölten im vergangenen Jahr Konsumenten beratend zur Seite, landesweit erkämpfte die Kammer 1,4 Millionen Euro für rund 43.000 Konsumenten. Mit 224 Fällen waren Handy und Telefonie in St. Pölten einer der herausragenden Problembereiche. "Überhöhte Handyrechnungen, Vertragskündigungen und Vertragsänderungen durch die Betreiber", nennt Ahmad konkrete Beispiele, während er bei Kaufverträgen und Wohnrecht/Miete, die 133 beziehungsweise 115 Mal in der AK St. Pölten Gegenstand von Beratungen waren, auf Lieferverzug, Gewährleistungsprobleme und Erhaltungskosten bei Mietwohnungen beziehungsweise Betriebskostenabrechnungen verweist.
Die Spanne der konkreten Probleme zeigt: Gefahren für Konsumenten können in beinahe jeder Ecke lauern. "Vorab Informationen holen", rät der Experte zum Schutz vor manchen Fallen und verweist auf die Website der Arbeiterkammer. Hier wird etwa vor Finanzfallen im Internet mit Krediten gewarnt oder genau erläutert, auf was man bei der Unterzeichnung eines Mietvertrages achten muss.
Konsumentenschutz
Die Arbeiterkammer steht Beschäftigten für Fragen des Konsumentenschutzes zur Verfügung.
AK-Bezirksstelle St. Pölten
Gewerkschaftsplatz 2, 3100 St. Pölten
Telefon: 05 7171 7150
noe.arbeiterkammer.at
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