Internationale Choreo-Legende aus Ukraine bereitet Europaballett für Auftritt in Thalheim vor

- Tanzexperte Artur Kolmakov gibt seinen Schülern sein Können weiter.
- Foto: Mayer
- hochgeladen von Sarah Loiskandl
TRAISMAUER. Wenn Artur Kolmakov, 1961 in der Ukraine geboren und heute in Traismauer lebend, auf sein bisheriges Leben zurückblickt, sieht er eine Reihe an Meilensteinen vor sich ausgebreitet: "Unter anderem meine erste Tournee nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Ich tourte mit meinem Ensemble „Empire International“ durch Asien und Europa. Dabei eröffneten sich uns völlig neue Welten und Musikrichtungen und damit innovativen, choreografischen Möglichkeiten. Mit mehr als zwanzig Eigenproduktionen gastierten wir durch Deutschland, Schweden, Italien, der Schweiz und auch Österreich." Als Choreograf hat der heutige Römerstädter sein gesamtes Leben seiner Liebe zu Tanz und Theater gewidmet. Im Bezirksblätter-Interview spricht er über seinen beruflichen Werdegang, die Arbeit mit dem Europaballett und "Piano & Ballett", eine Veranstaltung, die Kolmakovs Choreografien am 22. August auf Schloss Thalheim holt.
Studium mit Vladimir Vasiliv
Die Ausbildung zum Ballettmeister absolvierte der gebürtige Ukrainer am „Gouvernment Institut of Theatre Art“ in Moskau. 1992 konnte Kolmakov sich seinen Lebenstraum mit der Eröffnung einer Tanzschule für modernes Ballett in Dnipro (Ukraine) erfüllen, wo er erstmals den Spieß umdrehte und als Neu-Choreograf selbst Tänzer ausbildete. "Der Sieg bei dem ersten Festival für modernes Ballett in der ehemaligen UdSSR war Anlass, dass ich nach Moskau eingeladen wurde, um mit dem bekannten russischen Balletttänzer und Choreografen Vladimir Vasiliv zu studieren.", erinnert Kolmakov sich, "In Folge war ich jahrelang mit meiner Kompanie im Theater Metropol in Moskau tätig und bereiste viele Länder Europas und Asiens."
Ausdruck hat oberste Priorität
Sich selbst auszudrücken steht für den Traismaurer in der Choreografie an erster Stelle: "Energie und Gefühle prägen meine Kreationen - je nach Situation, Anforderung oder Musikrichtung entstehen dabei individuelle Bewegungen." Die müssen auch nicht immer aus der Klassik stammen: "Auch Einflüsse aus Jazz, Neoklassik oder Akrobatik bilden Elemente meiner Choreografien." Die einwandfreie Performance vor dem Publikum ist dabei der krönende Abschluss für jede Choreografie:
"Es ist für mich die wichtigste Herausforderung, die Fantasie auf die Bühne zu holen, Künste in sich verschmelzen zu lassen und das Publikum in eine Welt zu führen, in der Freude, Unterhaltung und höchste Professionalität garantiert sind."
Abend am 22. August wird ein rundes Gesamtkonzept
Momentan bereitet Kolmakov die Tänzer des Europaballetts für ihren Auftritt auf Schloss Thalheim vor. Hinter diesem Projekt steckt bereits monatelange Arbeit: "Gemeinsam mit der Pianistin Tomoko Nakai und den Tänzern haben wir mit den Proben zu dieser Produktion bereits im Herbst 2019 begonnen." Der bevorstehende Abend ist als ein rundes Gesamtkonzept zu betrachten:
"Das Zusammenspiel zwischen der romantischen Musik von Schumann, Schubert, Tschaikovsky und Chopin wirkt mit vorgeführten Ballett und dem Ambiente auf Schloss Thalheim. Wir hoffen, die Besucher in eine intensive Gefühlswelt führen zu können, die über den gesamten Abend auf sie wirken wird."


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