Erfolgreiche Erasmus+-Bilanz: Rund achtzehn Millionen Euro Förderungen nach Niederösterreich, darunter Herzogenburg, geholt
Eichtinger/Teschl-Hofmeister: Seit 2014 haben rund 9.500 Teilnehmer aus Niederösterreich ein Erasmusprogramm genutzt. Eine von ihnen ist Mojca Globočnik aus Slowenien, die als ESK-Freiwillige (Europäische Solidaritätskorps) im Pflege- und Betreuungszentrum Herzogenburg tätig ist.
HERZOGENBURG. Kürzlich zogen EU-Landesrat Martin Eichtinger, Jugendlandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Gemeindebundpräsident Alfred Riedl und Österreichischer Austauschdienst (OeAD)-Geschäftsführer Jakob Calice in St. Pölten Bilanz über das europäische Mobilitätsprogramm Erasmus+: "Seit 2014 haben in Niederösterreich rund 9.500 Schüler, Studenten, Angestellte und Lehrlinge ein Erasmusprogramm in Anspruch genommen. Achtzehn Millionen Euro konnten wir von der EU dafür nach Niederösterreich holen. Im nächsten EU Budgetvorschlag ist eine Verdoppelung der Finanzmittel und eine Verdreifachung der Plätze vorgesehen. Diese Chance wollen wir für Niederösterreich ergreifen."
EU-Skepsis soll abgebaut werden
„Angesichts dieser Erhöhung wollen wir in Niederösterreich dieses erfolgreiche Programm noch stärker nutzen“, so Eichtinger. Die Aufstockung sei ein klarer Auftrag für Niederösterreich: „Wir wollen im internationalen Austausch Vorreiter sein. Erasmus+ ist ein wichtiger Mosaikstein, um die EU-Skepsis noch weiter abzubauen. Der Austausch in der EU soll für künftige Generationen eine Selbstverständlichkeit werden, denn er ist das Herzstück der europäischen Idee."
Auch Lehrlinge und Angestellte sollen profitieren
Davon sollen nicht nur Studenten und Schüler, sondern auch verstärkt Lehrlinge und Angestellte profitieren. „Das Programm Erasmus+ der Europäischen Union eröffnet vielfältige Möglichkeiten von Mobilität und internationaler Zusammenarbeit in meinen politischen Zuständigkeitsbereichen Bildung und Jugend. Daher freut mich auch die geplante deutliche Erhöhung der Budgetmittel für die kommende Programmperiode. Auf meinen Antrag hin haben sich alle Landesjugendreferent Österreichs für eine stärkere Inanspruchnahme der EU-Fördermöglichkeiten für unsere Gemeinden ausgesprochen.", sagt Landesrätin Teschl-Hofmeister.
Mit dem OeAD Europa „erfahren“
Verantwortlich für die Umsetzung des EU-Bildungsprogramms in Österreich ist der OeAD als nationale Agentur für „Erasmus+ Bildung“ im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und der Europäischen Kommission. Jakob Calice, Geschäftsführer des OeAD, betont: „Unser Ziel ist, Erasmus in den Köpfen der Menschen in Österreich zu verankern. Erasmus trägt zur gemeinsamen europäischen Identität bei und wirkt so gegen EU-Skepsis. Darüber hinaus bringen Erasmus+ Projekte Wissen aus ganz Europa für die Weiterentwicklung des Bildungs- und Wissenschaftsstandortes nach Österreich.“
EU-Radar zeigt Förderungen auf
Ein wichtiges Instrument dabei ist das EU-Radar. Viele Projekte wie WIFI4EU und gratis Interrailtickets haben 101 Gemeinden mit gratis WLAN versorgt oder im Vorjahr 123 Jugendliche aus Niederösterreich kostenlos durch Europa reisen lassen.
Zusammenarbeit zwischen NÖ-Gemeinden und EU
Besonders für die NÖ Gemeinden ist eine enge Vernetzung mit Europa ein wichtiger Antrieb: „Die jungen Menschen in Niederösterreich sind die Zukunft für unsere Gemeinden. Daher wollen wir ihnen die besten Rahmenbedingungen durch diese niederösterreichischen Projekte bieten, damit sie sich optimal entfalten können und die Europäische Union in ihren Herzen und Köpfen verankern. Die Zusammenarbeit zwischen der Jugendarbeit und den NÖ Gemeinden ist ein wesentlicher Grundpfeiler eines erfolgreichen Angebots. Viele der NÖ Gemeinden (233 davon sind NÖ Jugend-Partnergemeinden 2019-2021) bieten Offene Jugendarbeit in vielfältiger Form und sind schon auf den Erasmus-Zug aufgesprungen.", so Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl.
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