Beschluss beendet Disput nicht: Opposition fordert zweigruppigen Kindergarten in Gemeinlebarn
SPÖ beschließt 13. Kindergartengruppe in Traismauer. Gegenparteien fordern zwei Gruppen in Gemeinlebarn.
TRAISMAUER (red). Die letzte Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde verlief vor allem beim Beschlussantrag von Vizebürgermeister Walter Kirchner, zur Inbetriebnahme einer 13. Kindergartengruppe am Gelände des bestehenden Kindergartens in Traismauer kontroversiell. Im heurigen Frühjahr wurde ein Provisorium für die 12. Gruppe geschaffen und im Herbst 2018 soll erneut eine Gruppe entstehen.
Aufgrund dieser Erweiterung des Kindergartens muss das bestehende Eltern-Kind-Zentrum "Zwergenstube" weichen. Die SPÖ will dafür Container beim Sonderpädagogischen Zentrum in Stollhofen aufstellen. Gesamt müssen mehr als 150.000 Euro aufgewendet werden.
Opposition beklagt Kosten
Die Kritik der Opposition richtet sich vor allem gegen die hohen Kosten für die provisorische Lösung, die für ein Jahr befristet ist. MIT-Klubsprecherin Elisabeth Wegl argumentierte, dass ein Neubau wirtschaftlicher sei.
Fraglich bleibt für die Gegenparteien, wie lange die Container in Stollhofen stehen werden und wann die betroffenen Kindergartengruppen in ein festes Gebäude übersiedeln können.
Zwei Gruppen in Gemeinlebarn
ÖVP-Stadträtin Veronika Haas forderte in einem Abänderungsantrag die vorübergehende Aufstellung der Container neben der Volksschule Gemeinlebarn. Darin will die Opposition nicht nur die Zwergenstube, sondern auch zwei Kindergartengruppen unterbringen. Daniela Reisner von der FPÖ unterstütze, indem sie auf die angespannte Verkehrs- und Parkplatzsituation an der Traisenlände hinwies.
Trotz der Gegenstimmen, wurde schließlich nur mit Stimmen der SPÖ der Hauptantrag für eine 13. Kindergartengruppe in Traismauer beschlossen. "Die absolute Mehrheit der SPÖ macht es leider möglich, dass nicht die für die Kinder beste Variante kommt. Aber es genügt – die Container kommen", kommentieren die Oppositionsparteien.
SPÖ sieht Vorteile
"Wie bereits von Bürgermeister Herbert Pfeffer ausgeführt, sprach sich der Gemeinderat Traismauer 2007, das heißt vor dem Neubau des 4-gruppigen Hauses, für ein Kindergartenzentrum an der Unteren Traisenlände aus", begründet Vize Walter Kirchner. Wenn man wolle könnte man dies auch ändern, entgegnet Elisabeth Wegl.
Im Sommer ergab sich die Möglichkeit von der Marktgemeinde Maria Enzersdorf einen zweigruppigen Containerkindergarten, inklusive Bewegungsraum und voller Einrichtung, um 60.000 Euro zu erwerben. "Nach Rücksprache mit der Direktorin unseres Sonderpädagogischen Zentrums sowie der Obfrau unseres Eltern-Kind-Zentrums, kamen wir zu der Entscheidung, die Container anzukaufen. Als Standort kam eigentlich nur das Gelände des Sonderpädagogischen Zentrums Stollhofen in Frage, da die Lage ziemlich Zentral in unserem Gemeindegebiet liegt. Gemeinlebarn wäre fünf Kilometer entfernt und somit für die meisten Mütter aufwendiger zu erreichen", erklärt Kirchner den Hintergrund. Sowohl die Zwergenstube als auch das SPZ hätten um Erweiterungsmöglichkeiten gebten.
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