Herzogenburg fliegt auf die Bienen

Josef Ziegelwanger zeigt einen alten, nicht mehr bevölkerten Bienenstock.
  • Josef Ziegelwanger zeigt einen alten, nicht mehr bevölkerten Bienenstock.
  • hochgeladen von Sarah Loiskandl

HERZOGENBURG (sl). Nach dem Frost-Frühling wurde der Flugbetrieb in den Bienenstöcken Herzogenburgs wieder voll aufgenommen. Derzeit bunkern die Bienen den Pollen für die Aufzucht neuer Arbeiterinnen für die bevorstehende Blütensaison. Für die heimischen Imkerinnen und Imker ist nun die Stunde der Wahrheit, wieviele Völker den Winter überlebt haben. Trotz Milbe und Bienensterben gibt es einen Lichtblick. In Niederösterreich stieg die Zahl der Imkerinnen und Imker im Vorjahr um 167 auf 4547 an. Auch die Zahl der Völker steigt. In Niederösterreich lassen derzeit 41.313 Königinnen von ihrem Hofstaat den begehrten Honig sammeln - das sind 2.301 mehr als im Vorjahr. 
Für die Bezirksblätter erklärt der Walpersdorfer Imker und Obmann des Imkervereins Herzogenburg, Josef Ziegelwanger, die Wichtigkeit der Bienenzucht und was es bei dieser zu beachten gibt.

Jeder Bienenstock muss gemeldet sein

Die Imkerei ist laut Ziegelwanger wesentlich komplizierter, als sie einmal war: "Jeder Bienenstand und der genaue Ort, an dem sich dieser befindet, muss beim VIS (Veterinärinformationssystem) gemeldet werden." Der Grund dafür sei die Unterstützung der Veterinärinnen und Veterinäre bei der Seuchenprävention und im Seuchenfall. 
Ein Beispiel für eine dieser Seuchen ist die Varua-Milbe. "Ich versuche, die Milben biologisch zu behandeln, was leider meist nicht hundertprozentig greift. Circa dreißig Prozent meines Bestandes stirbt dadurch.", so Ziegelwanger.

Der Nutzen der Biene

Ein berühmtes Falschzitat von Albert Einstein lautet: "Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben." Obwohl der Wissenschaftler das niemals gesagt hat, bleibt der Wert der Bienen für den Planeten unbestreitbar: "Bienen sind essentiell für die Befruchtung der Pflanzen.", weiß Ziegelwanger. 

Mehr Begeisterung für Imkerei wünschenswert

Die Zahlen der Imkerinnen und Imker würden heutzutage wieder steigen nach einem Tiefstand im Jahr 2000, erzählt der Bienenzüchter: "Vor achtzehn Jahren zählte der Imkerverein lediglich fünf Mitglieder, davor waren es 75." Ziegelwanger wünsche sich eine steigende Tendenz an jungen Imkerinnen und Imkern. Das Interesse dieser zu wecken gestalte sich jedoch schwierig: "Viele Anfängerinnen und Anfänger verlieren zu Beginn den Mut, weil die Erfolgsquote aufgrund der Milben so niedrig ist."

Zur Sache

Josef Ziegelwanger ist bereits seit 1971 Imker und seit 1994 Obmann des Imkervereins Herzogenburg. Sein Interesse für die Bienenzucht wurde schon als Kind von einem Bienenzüchter aus Ossarn geweckt. Ziegelwanger besitzt dreißig Ertragsvölker und mehrere Ableger in Inzersdorf, Getzersdorf, St. Andrä, im Kendlgraben und am Lorenzi.

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