NÖ/BEZIRK HORN
Händler kauft ein altes Haus – und findet ein Juwel
- Kunsthändler Werner Zöchling.
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Der Händler, die Ruine und der Schatz – Wie ein Wiener Möbelstück Geschichte schrieb
NÖ/BEZIRK. Er ist ständig unterwegs – Messen in London, Auktionen in Paris, Händlertreffen in Zürich, Besichtigungen in Berlin. Wer mit ihm redet, merkt schnell: Hier dreht sich alles um das Besondere, das Einzigartige. Er ist ein Händler alter Schätze, mit einem untrüglichen Gespür für das, was andere vielleicht übersehen. Doch selbst jemand wie er kann nicht überall gleichzeitig sein.
Sein Geschäftshaus am Hauptplatz in Eggenburg – stolze 650 Quadratmeter voll mit Antiquitäten, Fundstücken und Kuriositäten – muss bis Ende Juni geräumt sein. Der Käufer wartet. Doch der Händler war zuletzt in Monte Carlo, geschäftlich natürlich, und hatte schlicht den Kopf zu voll. Jetzt muss alles raus. Für Schnäppchenjäger bedeutet das: ein Paradies auf Zeit.
Doch das ist nur der Anfang der Geschichte
Vor einiger Zeit besichtigte er eine fast "verfallene Ruine". Ein Ort, den andere höchstens noch als Filmkulisse für einen Gruselfilm nutzen würden. Vermüllt, verwahrlost, unbewohnbar. Freunde, Kollegen, sogar Experten hielten ihn für verrückt, als er das Haus kaufte. „Warum?“, fragten sie ihn. „Was soll das bringen?“
Aber er hatte etwas gesehen. Etwas, das niemand sonst bemerkt hatte. Und das, obwohl schon renommierte Gutachter durch das Haus gegangen waren. Zwischen Bergen von Gerümpel, verstaubten Kisten und Sperrmüll entdeckte er es:
- Tochter Louisa - fixe Mitarbeiterin und zukünftige Nachfolgerin.
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Einen originalen Kasten von Josef Hoffmann – Wiener Werkstätte, um 1910.
Ein echtes Sammlerstück. Kunstgeschichte pur. Und wertvoll – dieses eine Möbelstück allein deckte einen Teil des Kaufpreises ab.
Ein Schatz. Nicht aus Gold oder Edelsteinen, sondern aus Holz, Handwerk und Geschichte.
Sein Erfolgsgeheimnis? Kein Zufall, sondern ein geschulter Blick, Erfahrung – und Mut zur Entscheidung. Wie heißt es: „Glück haben nur die Tüchtigen.“
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