HORN: Impfungen Pro und Kontra

- Impfen - ein kontroverses Thema in der Gesellschaft. Im Bild: Dr. Wiborny
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Ein heute geborenes Baby bekommt bis zu seinem 18. Geburtstag satte 50 Impfungen.
BEZIRK. Während die einen darin den medizinischen Fortschritt und die Ausrottung gefährlicher Krankheiten sehen, finden Kritiker viele Impfungen schlicht für überflüssig. In unserer neuen Serie „Gute Impfung, schlechte Impfung“ (Seite 19) beleuchtet Medizinjournalist Bert Ehgartner ab dieser Woche Vorteile und Nachteile des Impfens. Wir haben unsere Ärzte in der Region gefragt, wie es um die Impfmoral steht und welche Impfungen sie empfehlen – oder auch ablehnen. Gynäkologe Dr. Rudolf Wiborny befürwortet Impfungen, "weil die Krankheit weitaus schwerer ist, als die mögliche Impfreaktion. Auch Mehrfachimpfungen überlasten das Immunsystem des Kindes nicht, weil der Mensch mit einem derartig guten Immunsystem ausgestattet ist, das nicht nur Bakterien und Viren neutralisieren kann, sondern auch entartete Körperzellen."
Schutz vor Krebs
"Die HPV-Impfung wird in der 4. VS-Klasse mit nur zwei Impfdosen für Mädchen und Buben gratis angeboten und schützt vor Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs, Mundhöhlenkrebs und Feigwarzen. Da es in Australien diese Impfung mit hoher Durchimpfrate schon länger gibt, kann man dort bereits einen deutlichen Rückgang dieser Krebserkrankungen feststellen", so der Gynäkologe.
Impfschutz: Reichen die Abwehrstoffe der Mutter für das Baby? Wiborny: "Tatsächlich überträgt bereits eine Schwangere über den Blutkreislauf Antikörper zum Schutz gegen bestimmte Infektionen auf ihr ungeborenes Kind. Mit der Muttermilch erhält der Säugling dann weitere Abwehrstoffe. Dieser sogenannte Nestschutz ist jedoch nur in den ersten Lebensmonaten eine Stütze für das sich entwickelnde kindliche Immunsystem; zudem erstreckt er sich nur auf bestimmte Infektionskrankheiten."
Autismus, Diabetes oder selbst Multiple Sklerose sollen durch Impfungen ausgelöst werden können. Einen Nachweis dafür gibt es allerdings bis heute nicht, vielmehr sprechen die Ergebnisse zahlreicher Studien gegen einen Zusammenhang zwischen Impfungen und den genannten Krankheiten.
Gleichwohl ist unbestritten, dass Impfstoffe Nebenwirkungen haben können. In einigen Impfstoffen sind Formaldehyd, Aluminium, Phenol oder Quecksilber enthalten – allerdings in äußerst geringen Konzentrationen (weit unterhalb toxikologischer Grenzwerte). Die Substanzen dienen beispielsweise dazu, um Impfviren abzutöten (Formaldehyd), die Immunantwort zu verstärken (Aluminiumhydroxid) oder den Impfstoff haltbar zu machen (Phenol). Für alle generell empfohlenen Schutzimpfungen sind inzwischen quecksilberfreie Impfstoffe verfügbar.
Dr. Judith Vanek (Praktische Ärztin) rät ihren Patienten von Impfungen ab: "Ungeimpfte Kinder sind gesünder." Sie rät auch jeder Mutter, ihr Kind nicht zu früh impfen zu lassen. "Das Hirn im ersten Lebensjahr entwickelt sich noch. Die Zusatzstoffe wie Aluminium können ins Hirn eindringen - was später zu Demenz und Depressionen führen kann."


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