Schule im Pyjama

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Wie funktioniert Schule trotz Coronakrise?
MOLD. Auch die Schule im Dialog ist natürlich momentan geschlossen. Für Kinder, deren Eltern aus beruflichen Gründen eine Betreuung in der Schule in Anspruch nehmen müssen, gibt es, wie auch in öffentlichen Schulen, einen Journaldienst. „Den übernimmt eine meiner Kolleginnen“, meint Schulleiterin Claudia Gantner. „Ich selbst sitze seit Mittwoch, dem 18.3.2020, täglich von 08:30 Uhr bis 14:00 Uhr, bei mir zu Hause am Laptop und unterrichte mit dem Online-Konferenz-System „zoom“ unsere Schulkinder über das Internet. Dazu haben wir die Schülerinnen und Schüler in Kleinstgruppen von drei bis sechs Kindern eingeteilt. Es gibt einen Stundenplan, Hausübungen, wir schreiben Ansagen und Aufsätze, wir rechnen, halten Referate und wir lernen Neues. Letzte Woche u.a. das Lösen von Gleichungssystemen, wie man eine Bildergeschichte schreibt, wie man Umfang und Flächeninhalt von Rechteck und Quadrat berechnet und vieles mehr. Den Kindern gefällt dieser Onlineunterricht in M, D und E sehr gut. Er bringt doch etwas Normalität in ihren auf den Kopf gestellten Alltag und sie sind auf diese Weise mit ihren Klassenkolleginnen und Klassenkollegen verbunden. Die Eltern schätzen dieses Engagement auch sehr.
Schule im Pyjama
Es hilft den Familien, in diesen turbulenten Zeiten eine gewisse Tagesstruktur einzuhalten. Dass Schule auch im Pyjama stattfinden kann, genießen manche sehr. Außerdem haben wir unseren Schulkindern auch Materialien und Anleitungen für vier Osterbastelarbeiten mitgegeben, die auch sehr gerne angenommen worden sind. Stolz werden über WhatsApp einander nun laufend die fertigen Arbeiten präsentiert. Sogar unser SU-Forschungsprojekt – Zuchtboxen mit denen die Entwicklung von Mehlkäferlarven beobachtet werden kann, haben einige Kinder von der Schule mit nach Hause genommen.
Online-Treffen der Kinder
Auf Anregung einer Mutter bei einem Online-Elternabend, bieten wir den Kindern nun auch täglich am Nachmittag für zwei Stunden die „virtuelle Schulpause“ an. Sie können über zoom einfach nur miteinander plaudern. Da geht es dann zu wie im Bienenstock. Diese Online-Treffen sind für die Kinder wirklich wichtig, denn sie vermissen einander teilweise jetzt schon sehr.
Es ist klar, dass dies alles keinen normalen Schulalltag ersetzen kann. Doch gemeinsam machen wir das Beste aus dieser für uns alle sehr anstrengenden Situation. Und irgendwann wird auch wieder Normalität einkehren.“
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