Bezirk Horn
Wiesinger: „Horn braucht mehr Kassen-Ärzte!“

- SPÖ-Nationalrat Rudolf Silvan und SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Josef Wiesinger
- Foto: SPÖ Bezirk Horn
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Silvan: „Ohne Beziehungen bzw. ohne Bargeld hat man keine Chance einen zeitgerechten Termin bei einem Facharzt zu bekommen!“
HORN. "Anteil der Kassen-Ordinationen bei Allgemeinmedizinern 2023 um 15 % geringer als 2017; Schwarz-Blau gefährdet die Gesundheit der HornerInnen", kritisiert die SPÖ.
Die Zuhör-Tour im Bezirk Horn war geprägt von Berichten über lange OP- und MRT-Wartezeiten, Fachärztemangel und damit verbunden die Verdrängung der PatientInnen in den Privatarztbereich, beschreibt SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Josef Wiesinger: „Deshalb ist es uns wichtig den Beschäftigten, Ärztinnen und Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern, aber speziell auch Patientinnen und Patienten in wirklich allen Regionen Niederösterreichs zuzuhören, das regionale Puzzle dann auf Landesebene zusammenzusetzen und die Herausforderungen einer Lösung zuzuführen.“
Kostenlose wohnortnahe Gesundheitsversorgung gefordert
Bei uns im Bezirk Horn fällt vor allem auf, dass bspw. ein Kassen-Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde umgerechnet auf über 4.000 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren kommt! 13.782 Frauen ab 14 Jahren müssen sich eine Kassen-Frauenärztin teilen und 13.182 Männer ab 14 Jahren einen Kassen-Urologen. Auch bei Kassen-Hausärzten kommt eine Ärztin bzw. ein Arzt auf über 1.700 Menschen. Wiesinger weiter: „Dies gilt es zeitnah anzugehen, um endlich wieder eine flächendeckende, wohnortnahe Gesundheitsversorgung, mit der E-Card statt der Bankomat-Karte - also kostenlos - garantieren zu können!“
"... dann stimmt etwas nicht in diesem Land"
„Wenn durchschnittlich jeder und jede Versicherte im Bezirk Horn bereits mehr als 1.000 Euro pro Jahr privat für die Gesundheit aufwenden muss - zusätzlich zu den Beitragszahlungen an die Sozialversicherung und Steuern – dann stimmt etwas nicht in diesem Land“, bemerkt Wiesinger abschließend und versichert, dass die SPÖ NÖ nun alle gewonnenen Erkenntnisse in ein Gesamtkonzept fließen lassen, welches noch im Herbst 2024 präsentiert wird.
Beispiel:
2024 ist ein Schaltjahr und hat 366 Tage. Wir entfernen 52 Samstage und 52 Sonntage. Dann noch 11 Feiertage, die nicht auf ein Wochenende fallen. 2024 hält also 251 Arbeitstage bereit. In Österreich wird jedem Mann ab dem 45. Lebensjahr eine jährliche urologische Vorsorgeuntersuchung empfohlen. Das wären 8.035 Horner über 45 pro Jahr (siehe Bevölkerungsstatistik: https://www.statistik-noe.at/wohnbevoelkerung-tabelle). Horn hat einen Arzt mit Kassenvertrag, was also für diesen bedeuten würde, dass dieser 32 Patienten pro Tag betreuen müsste. Das würde dieser also nicht binnen eines Jahres schaffen. Damit werden die Männer, die Vorsorge betreiben möchten, was positive Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem hätte, gezwungen auf Privatärzte auszuweichen und dort – neben den abgeführten Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen - ein zweites Mal zu zahlen. Ähnliche Beispiele lassen sich bei Kinderärzten und Frauenärzten durchrechnen.
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