Auf den Spuren von Erich Maria Remarque
Gräff auf internationaler Sonderausstellung

- Matthias Laurenz Gräff beim Verpacken seines Gemäldes
- Foto: Privat
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Den 125. Geburtstag des bedeutenden Schriftstellers und Pazifisten Erich Maria Remarque (1898-1970) nimmt das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum im westdeutschen Osnabrück zum Anlass den Sohn der Stadt mit der Sonderschau "Networking Remarque" zu würdigen.
Remarque, ein höchst aktueller Schriftsteller
Die Schau wird gemeinsam mit der Stadt Osnabrück organisiert und hat die Einflussnahme und Bedeutung Remarques in historischen und aktuellen Netzwerken zum Inhalt. Sie möchte Fragen beantworten, welchen Einfluss sein Schaffenswerk in kulturellen, politischen und sozialen Belangen ausübt, gerade auch unter dem Aspekt des Krieges in der Ukraine. Das Werk von Remarque ist auch über 50 Jahre nach seinem Tod höchst aktuell, die deutschsprachige Neuverfilmung seines Antikriegsepos "Im Westen nichts Neues" wurde für neun Oscars nominiert und bei der Verleihung im März 2023 mit vier Oscars ausgezeichnet.
Ausstellung mit Gräff Ölgemälde "Der Weg zurück"
Die Sonderschau beinhaltet die Ausstellung "Ein Geschenk für Remarque - A present for Remarque", wozu internationale Literaten, Filmemacher, Street Art Künstler sowie Bildende Künstler eingeladen wurden, um dadurch ihre Wertschätzung oder kritische Auseinandersetzung mit Remarque zu formulieren. Der Garser Akademische Maler Matthias Laurenz Gräff nimmt auf Einladung von Thomas F. Schneider, dem Leiter des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums Osnabrück und Professor für Neuere und Neueste Deutsche Literatur an der Universität Osnabrück, mit einem Ölgemälde an dieser Ausstellung teil. Gräff dazu: "Es ist mir persönlich eine große Freude hierzu eingeladen worden zu sein, da ich den Literaten und Menschen Remarque schätze. Er gilt für mich neben Hesse und Tolstoi als Teil eines literarischen Dreigestirns, welches ich schon vor 20 Jahren in der europäischen Literatur für mich entdeckt hatte." Für die Ausstellung wurde das Ölgemälde "Der Weg zurück" (120x160 cm, 2006) ausgewählt. Hierbei setzt sich Gräff mit dem gleichnamigen Buch Remarques auseinander, das 1931 als Fortsetzung von "Im Westen nichts Neues" erschienen ist. Das Gemälde stellt die Generation des Ersten Weltkrieges in den Mittelpunkt, die nach ihrer Euphorie am Beginn des Krieges jedoch nach dessem Ende ihre Ideale verloren hat, desilusioniert und oftmals auch kriegsversehrt in ein neues Leben finden musste, eines in dem sie zwar an Jahren sehr jung, aber menschlich zerstört und körperlich verbraucht war. Die Sehnsucht wieder in den unschuldigen und unversehrten Zustand ihrer Jugend vor dem Krieg zu gelangen ist ihnen nicht mehr möglich. "Das Gemälde zeichnet den Weg junger Menschen in einer gänzlich neuen Welt, wo diese, zwar im Austausch miteinander, aber doch jeder für sich, einen Weg finden oder daran scheitern. Remarques Werke zeichnet eine philosophische Klarheit, eine zutiefst humanistische, pazifistische und solidarische Geisteshaltung aus, aber auch Weltgewandtheit, die ihn für mich nicht nur zu einem der großen Literaten und Chronisten des 20. Jahrhunderts macht, sondern darüber hinaus zu einem wahrhaften Humanisten, großen Europäer und Weltbürger", so Gräff.
Gräff-Werk an das Friedenszentrum
Die Sonderschau „Networking Remarque“ wird am 22. Juni im Friedenszentrum am Markt 6 in 49074 Osnabrück eröffnet. Im Rahmen einer "Geburtstagsfeier" wird auch Gräffs Werk präsentiert und in die Schau übernommen, die bis Ende Dezember 2023 läuft. Gräffs Werk wird anschließend dem Museum des Erich Maria Remarque-Friedenszentrum übergeben, wo sich schon ein Gemälde des Künstlers ("Arc de Triomphe" aus 2020) befindet. Das 1996 eröffnete Friedenszentrum stellt eine Kooperation seitens der Universität Osnabrück und der Stadt Osnabrück dar und wurde mit Projektmitteln der Stiftung Niedersachsen eingerichtet.
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