Seid wachsam und bereit – Gedanken zum 1. Adventsonntag

Mit dem Advent beginnt das Kirchenjahr. Advent heißt Ankunft, Ankommen. Die Kirche wartet auf das Wiederkommen Jesu Christi am Ende der Zeiten. Sie bereitet sich in diesen Wochen auf das Fest der Geburt Christi vor. Advent ist eine Zeit der Erwartung und Erneuerung. Diese Wochen, die durch das tägliche Rorate herausragen, sind eine Gnadenzeit.
Jeder von uns horche in sich hinein und höre die Stimme Gottes. Vieles in uns ruft nach Heilung und Erlösung. Advent ist eine Zeit der Besinnung, der Umkehr, eine Zeit zum Nachdenken und der inneren Erneuerung. Die brennende Kerze am Adventkranz ist Zeichen für den Erlöser Jesu Christus, der das Licht der Welt ist. Jesus Christus ist der gute Hirte und ein Licht zur Orientierung, der heilt, stärkt und uns über die Lebensängste hinweg hilft. Im Evangelium mahnt uns Christus: "Seid bereit, wacht also! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt!"
Unser Leben ist kurz und dauert nur eine kleine Weile. Was immer der Mensch tut, um den Tod aus dem Bewußtsein zu verdrängen: das Sterben, das Abbrechen des "irdischen Zeltes", das Abschiednehmen bleibt bestehen. "Mors certa, hora incerta" ist noch auf alten Sanduhren zu lesen: Der Tod ist gewiss, nur seine Stunde ist ungewiss. Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen. Nur Christus hat den Tod besiegt.
Der Christ ist ein Mensch der Hoffnung. Er erwartet das ewige Leben, die ewige Freude. Die Verstorbenen sind heimgegangen. Jesus Christus hat ihnen eine ewige Wohnung bereitet. Der Tod ist ein Heimgang und das Tor zum ewigen Leben. Der Tod wandelt das Leben um. Fragen wir uns einmal, was sollen wir tun, damit uns der Herr Jesus Christus bereit und wachsam findet? Besonders im Gebet erleben wir immer die Nähe und Liebe Christi. Beten verwandelt. Wer gut und mit dem Herzen betet, wird hilfsbereiter, frommer und freundlicher. Sehr wichtig sind das Fürbittengebet für andere und das Familiengebet. Ihr werdet zur Hauskirche. Gebet und Arbeit gehören zusammen. Die Herzmitte der Kirche ist die Hl. Messe, das Liebesopfer Christi. Christus ladet uns ein und beschenkt uns mit seinem Hl. Wort und Sakrament. Christi Liebesopfer bringt Segen. Jeder Altar ist ein sichtbar gewordenes Zeichen der Liebee Gottes.
Auch jeder Sonntag ist ein kleines Opferfest. Nehmt euch Zeit für die Sonntagsmesse und am Sonntag viel Zeit füreinander. Das vermehrt die Lebensfreude. Es heißt auch: Wie dein Sonntag, so dein Sterbetag! Führen wir doch ein Leben voll Glauben, Hoffnung und selbstloser Liebe. Alles, was Christen tun, sollte aus Liebe zu Gott und aus Liebe zu den Mitmenschen geschehen. Durch unser Gut sein, durch aufrichtige Herzlichkeit und Nachbarschaftshilfe können wir viel Licht und Lebensfreude schenken. Nächstenliebe ist Christusdienst. Im Evangelium mahnt uns Christus: "Seid immer bereit, wacht also!" Ein Heiliger fragte sich bei allem, was ihm im Leben entgegentrat: "Was nützt mir das für die Ewigkeit?"
Auszug aus dem Buch "Freude am Wort Gottes und an der Kirche" von Cons. P. Robert Zangerl O. Cist., Stams

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