Top Mountain Motorcycle Museum
Ein Abenteurer & seine Gefährte(n)

Attila (l.) und Alban Scheiber (M.) zeigen sich stolz, die historisch wertvollen Fahrzeuge des Tiroler Abenteurers Max Reisch (rechts im Bild: Sohn Peter Reisch) in ihrem Museum präsentieren zu können. | Foto: Ötztal Tourismus / Markus Geisler
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  • Attila (l.) und Alban Scheiber (M.) zeigen sich stolz, die historisch wertvollen Fahrzeuge des Tiroler Abenteurers Max Reisch (rechts im Bild: Sohn Peter Reisch) in ihrem Museum präsentieren zu können.
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Historische  Fahrzeuge und Schaustücke erzählen spannende Geschichten von internationalen Erkundungen und Expeditionen. Im höchstgelegenen Motorradmuseum Europas, dem Top Mountain Motorcycle Museum in Gurgl, ist die Sammlung des legendären Abenteurers Maximilian Reisch nun permanent zu sehen.

GURGL. Geboren 1912 in Kufstein, erkundete Max Reisch schon in jungen Jahren mit Bergschuhen und Skiern seine Heimat. Über die Alpen wagte sich Reisch bevorzugt mit dem Motorrad, wobei ihn die erste, echte Fernfahrt gleich in die Sahara führte. Zahllose Expeditionen auf vier Kontinenten folgten, festgehalten mit journalistischem Talent in Texten und Bildern, aufbewahrt über Jahrzehnte.

Über einen Pionier

Die Expeditionsfahrzeuge des Max Reisch waren derweil für fast 15 Jahre in Bozen nur privat zu bestaunen. Nun aber ist das Top Mountain Motorcycle Museum in Gurgl die neue, fixe Heimat der Ausstellungsstücke. Stolz darüber zeigen sich die Urheber der Ötztaler Motorrad-Erlebniswelt, Alban und Attila Scheiber: „Wir freuen uns sehr, ein Stück Tiroler Geschichte präsentieren zu können. Max Reisch war ein Pionier, der seine spannenden Reisen in Bildern und Texten dokumentiert und für die Nachwelt erhalten hat.“

Die Indian Puch zählte zu den Publikumsmagneten einer von Paul d´Orleans (l.) kuratierten Schau in Los Angeles. | Foto: Ötztal Tourismus / Markus Geisler
  • Die Indian Puch zählte zu den Publikumsmagneten einer von Paul d´Orleans (l.) kuratierten Schau in Los Angeles.
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Ganz ähnlich sieht's der US-Amerikaner Paul D’Orleans, Gründer und Herausgeber von thevintagent.com sowie Kurator einer Sonderausstellung zum Thema Überlandfahrzeuge im Petersen Automotive Museum in Los Angeles. Rund 300.000 Menschen staunten bei der Schau, vor allem über die Indian Puch von Max Reisch, dort dem legendären Mars Rover gegenübergestellt. „Die Maschine von Reisch war der Star unserer Ausstellung. Ich kann mir keinen besseren Platz für die Sammlung als hier in Gurgl vorstellen“, betont der Fachmann aus San Francisco.

Von Wien nach Indien

Da wie dort bleibt die Indian Puch das Schmuckstück: Gebaut 1933 als Type 250T, bewältige das Motorrad der österreichischen Kultmarke mit Reisch am Lenker rund 13.000 Kilometer von Wien nach Indien und querte dabei die Türkei, den Irak und Pakistan.

Das erste Wohnmobil Europas wurde als Sonderanfertigung in Jenbach konstruiert. | Foto: Ötztal Tourismus / Markus Geisler
  • Das erste Wohnmobil Europas wurde als Sonderanfertigung in Jenbach konstruiert.
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Daneben wollen auch gut erhaltene Kraftfahrzeuge der frühen 1930er Jahre bewundert werden, wie beispielsweise aus dem Jahr 1934, mit Spezialaufbau dem Hause Steyr. Dieses Auto begleitete Max Reisch von Palästina nach China und satte 40.000 Kilometer lang auch rund um die ganze Welt. Was seine Expeditionen anging, vertraute Resch übrigens auch im Speziellen den Sonderanfertigungen der Jenbacher Werke: Zu ihnen zählt das erste Wohnmobil Europa, konstruiert 1950 und getauft auf den Namen Atlas 800. Hinter diesem Steuer erforschte der Abenteurer die Sahara und wurde auch nach Riad eingeladen, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, die einst eigentlich keinerlei Ausländer duldete.

Auch für Nicht-Experten

Insgesamt zeigt das Museum in Gurgl sechs Expeditionsmotorräder und drei Kraftfahrzeuge aus der Sammlung Max Reisch, allesamt noch immer im Originalzustand. Beigestellt sind den beräderten Zeitzeugen zahlreiche Fotos und Schriften von Max Reisch, dem sich so durch seine abentuerliche, beinahe lückenlose Lebensgeschichte folgen lässt.

Einzigartige Kraftfahrzeuge, kombiniert mit vielen historische Bildern und Schriftstücken, gewähren Einblick in das abenteuerliche Leben von Max Reisch. | Foto: Ötztal Tourismus / Markus Geisler
  • Einzigartige Kraftfahrzeuge, kombiniert mit vielen historische Bildern und Schriftstücken, gewähren Einblick in das abenteuerliche Leben von Max Reisch.
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Auf insgesamt 4.500 Quadratmetern zeigt sich das Top Mountain Motorcycle Museum derweil überhaupt recht reizvoll an allen Ecken und Enden, mit 520 Motorrädern und 30 weiteren Fahrzeugen wie Oldtimern und Rennwagen. Ein Unikum ist die „Motor Experience“ als multimediale Erlebniswelt wie auch das 4D-Kino, das auch ganz ohne Führerschein fühlen lässt, wie sich ein Ritt über die Hochalpenstraße am Timmelsjoch anfühlt.

Das TOP Mountain Motorcycle Museum in Hochgurgl ist täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Nähere Informationen gibt's unter: www.crosspoint.tirol

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