Dorfzentrum Silz
Entwicklungsprozess mit Bedarferhebung gestartet

In Silz ist der Prozess zur "Quartiersentwicklung" gestartet, zu dem die Bevölkerung auch eingeladen wird.
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Gemeinsam mit der Dorferneuerung, der Bevölkerung und Experten möchte Silz den Ortskern weiterentwickeln.

In der Gemeinde Silz startete kürzlich ein Prozess zur Dorfentwicklung. Ähnlich wie in Mils bei Hall, Fließ oder Oberhofen möchte die Kommune in Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Dorferneuerung den Ortskern unter Einbindung der Bevölkerung und der unterschiedlichen Experten weiterentwickeln. "Bei der Quartiersentwicklung geht es darum, über Parzellengrenzen hinwegzudenken und durch die Einbindung von Bevölkerung und Fachleuten gemeinsam zum besten Ergebnis zu kommen. Dabei werden die Prozessbegleiter von Experten wie Landschafts-, Verkehrs- oder Raumplaner unterstützt", erklärt Balbina Zikesch vom Land Tirol.


Vereine und Bevölkerung

In der ersten Phase erhebt man nun den Raumbedarf der Vereine, der Pfarre und der öffentlichen Einrichtungen. "Was brauchen die über 40 Vereine unserer Gemeinde für die Zukunft, was die öffentlichen Einrichtungen wie Musikschule, Volksschule, Bücherei, Hort oder Kinderkrippe und was braucht die Pfarre in den nächsten zehn Jahren an Räumlichkeiten?", skizziert Bürgermeister Helmut Dablander diese ersten Fragen. So wurden bereits Fragebögen an die Vereine verschickt, die den Ist-Zustand und den Bedarf erheben sollen.

Von der Idee des Umbaus des alten Kindergartens zu einem Vereinshaus als Einzelprojekt habe man sich endgültig verabschiedet und wolle sich nun großräumig um den Dorfkern zwischen Schlossergasse, Gemeindeamt, Volksschule und Widum kümmern. Die Zahl an Rückmeldungen der Vereine war aber noch nicht zufriedenstellend, weshalb er noch einmal bei allen Obleuten nachfragen wolle, um tatsächlich alle Wünsche zu berücksichtigen, so der Dorfchef.

Vorstufe zum Architektenwettbewerb

Anfang Februar wurde eine Steuerungsgruppe ins Leben gerufen, die sich aus jeweils einem Gemeinderat aus allen vier Fraktionen sowie aus drei Vertretern der Pfarre und der Diözese zusammensetzt. Die Gruppe arbeitet eng mit der Dorferneuerung zusammen, die der Gemeinde und der Pfarre bei der Projektumsetzung beratend zur Seite steht. Bei ihrer nächsten Sitzung am 10. März wird sich die Gruppe auf mindestens sechs Prozessbegleiter einigen, die in weiterer Folge eingeladen werden, jeweils ein Team aus Experten zu erstellen und unter Einbindung der Gemeindevorgaben ein Projekt zur Dorfentwicklung auszuarbeiten.

"Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung werden ebenfalls in dieses Konzept fließen. Wir wollen das Zentrum beleben, vielleicht mit einem Kaffeehaus oder einem Bauernladen, sicher mit betreubarem Wohnen. Und das Ganze muss sich auf Dauer finanzieren, also müssen auch Betriebe angesiedelt werden", gibt Dablander die ungefähre Richtung vor. Das beste Projekt wird dann als Vorlage für den Architektenwettbewerb genommen, den die Dorferneuerung im Herbst durchführen wird.

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