Gemeinnütziges Engagement:
Förderpreis der Sparkasse Imst mit Rekorden

Preis für die neue Stadtbühne Imst: Josef Huber, Roman Polak, Martin Flür, Erwin Bouvier und Christian Linser (v.l.). | Foto: Perktold
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  • Preis für die neue Stadtbühne Imst: Josef Huber, Roman Polak, Martin Flür, Erwin Bouvier und Christian Linser (v.l.).
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So viele Einreichungen und Preisträger wie noch nie: Der Förderpreis der Sparkasse Imst Privatstiftung ist sehr begehrt

IMST. Seit 2016 wird der Förderpreis an regionale und nachhaltige Projekte im Tiroler Oberland vergeben. Die besondere Förderung der Sparkasse Imst hat sich längst als wichtige gemeinnützige Unterstützung etabliert und ist gefragter denn je. Die 40 Einreichungen bei der achten Auflage 2023 bedeuten einen neuen Rekord. Davon wurden neun Initiativen ausgezeichnet – so viele wie noch nie zuvor.

Gemeinnützigkeit im Fokus

Dem Gründungsgedanken folgend haben die Verantwortlichen der Sparkasse Imst bereits zum dritten Mal den Aufruf gestartet, um Förderung für gemeinnützige Vorhaben anzusuchen. „Als Partner für die Region übernehmen wir auch über unser Geschäftsfeld hinaus Verantwortung und unterstützen besondere Projekte und Initiativen der Menschen im Tiroler Oberland“, konkretisiert Mario Kometer, Vorstand der Sparkasse Imst.
„Die Vielzahl sowie die Qualität der diesjährigen Einreichungen untermauern einmal mehr, dass wir mit dem Förderpreis ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der Gemeinnützigkeit in den Bezirken Imst und Landeck geschaffen haben“, freut sich Erwin Bouvier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Imst Privatstiftung, über den neuen Rekord.

Großes Engagement

Über die Vergabe der Fördergelder entscheidet der Regionalförderbeirat der Sparkasse Imst Privatstiftung. Vorsitzender Christian Linser erklärt: „Die Auswahl der neun Preisträger gestaltete sich für uns heuer besonders herausfordernd. Denn mit 40 Einreichungen gab es so viele wie noch nie. Das zeigt aber auch, dass es in unserer Region zahlreiche Menschen gibt, die sich aktiv für das Gemeinwohl einsetzen. Diese wollen wir mit dem Förderpreis unterstützen. “

Fortsetzung folgt

Nach dem Förderpreis 2023 ist vor jenem von 2024. Erwin Bouvier startet sogleich einen weiteren Aufruf: „Bereits jetzt laden wir alle Interessierten ein, sich zu beteiligen. Ab sofort können Projektvorschläge bis 31. Mai 2024 eingereicht werden.“ Das entsprechende Antragsformular sowie Informationen zu den erforderlichen Einreichkriterien finden sich unter www.sparkasse.at/imst/stiftung.
 

Die Preisträger 2023:

Verein Stadtbühne Imst
Projekt „Stadtbühne Imst“
EUR 8.000,-
Die spartenübergreifende Kulturbühne bietet ab 13. Oktober 2023 am Gottstein-Areal im Westen von Imst mit bis zu 160 Sitzplätzen verschiedenen Kulturinitiativen und -genres eine Auftrittsmöglichkeit. Von Theater über Musik, Kleinkunst, Poetry-Slam, Literaturveranstaltungen bis hin zu Tanz wird hier ein ganzjähriges Programm mit an die 100 Veranstaltungen pro Jahr stattfinden. Junge, regionale Talente aus dem gesamten Tiroler Oberland sollen hier eine Möglichkeit erhalten, sich vor Publikum zu präsentieren – ebenso national und international bekannte Künstlerinnen und Künstler. Etablierte Kulturinitiativen vom Theaterverein Humiste bis hin zum Art Club Imst bekommen dadurch eine dezidiert für den Kulturbetrieb gewidmete Spielstätte.
 
Verein Flugmodus
Projekt „Skatepark_Ez“
EUR 5.000,-
Aus der Not wurde in Oetz ein Vorzeigeprojekt: Kinder und Jugendliche hatten im Ort keinen geeigneten Platz bzw. keine geeignete Möglichkeit, ihre Leidenschaft – das Skateboarden – auszuüben. Der Plan war, einen Skateplatz zu installieren, ein paar gebrauchte Rampen aufzustellen und ein wenig zu betonieren. Daraus wurde etwas mehr: In über 1.500 freiwilligen Arbeitsstunden entstand dank des neu gegründeten Vereins „Flugmodus“ und über 40 ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer sowie Experten aus der Skateszene ein hochprofessioneller Skatepark mit der ersten Bowl des Tiroler Oberlandes. Weitere Vorteile des Platzes sind die nahegelegene Infrastruktur wie Toiletten, Spielplatz und das Schwimmbad inklusive Buffet. Umgesetzt wurde das Projekt ausschließlich mit Material heimischer Firmen.
 
Verein zur Förderung des Imster Schemenlaufens
Projekt „Zeitzeugen der Imster Fasnacht“
EUR 5.000,-
Die Imster Fasnacht lebt nahezu zur Gänze von der mündlichen Weitergabe an die nächste Generation. Daher plant der Verein bis zu 50 Interviews, bei denen Menschen über ihre Erlebnisse im Zusammenhang mit der Imster Fasnacht berichten. Dabei erzählen diese, was sie von ihren Vorfahren und Vorgängern mündlich überliefert bekommen haben und welche Bedeutung die Fasnacht in ihrem Leben hat. Dank dem Projekt werden Historisches und Persönliches für kommende Genrationen der Region bewahrt. Die Videos sollen dann bei speziellen Veranstaltungen, im Lokal-TV sowie im Internet gezeigt werden. Ebenso werden diese in die bestehende permanente Ausstellung im Haus der Fasnacht integriert. Das uralte Brauchtum wird so in zeitgemäßer Form mit Leben gefüllt.
 
HAK Landeck
Projekt „Energiekosten sparen“
EUR 5.000,-
Schülerinnen und Schüler der Media.HAK Landeck haben es sich zur Aufgabe gemacht, den ständig steigenden Energiekosten den Kampf anzusagen. Auf Basis des elektronischen Stundenplanes wird eine automatisierte und adaptive Energiekostensenkung entwickelt. In einem ersten Schritt werden Sensoren installiert, die den Energieverbrauch und Raumklimadaten messen. Die Daten werden in einer von Schülerinnen und Schülern programmierten Smartphone App visualisiert. Das intelligente Energiemanagement führt zu einer Kostenersparnis und trägt dem Umweltschutz Rechnung. Weiters soll das Bewusstsein in Energie-, Kosten- und Raumklimafragen der Schülerinnen und Schüler gesteigert werden.
 
Bezirksmuseumsverein Landeck
Projekt „Schatzsuche im Schloss Landeck“
EUR 5.000,-
Das Projekt hat das Ziel, Schülern, Kindern und Jugendlichen Brauchtum, Kunst und Kultur näherzubringen. Dies geschieht altersgerecht mit einer abenteuerlichen Schatzsuche durch Schloss Landeck. Es werden auch gezielte Führungen zum Thema „Schwabenkinder“ angeboten. Im Bezirk Landeck gibt es kein vergleichbares Angebot. Der Bedarf ist in der Region gegeben und das Projekt somit von großer Bedeutung. Daher soll die Schatzsuche weiterhin kostenlos bleiben, um den Bildungsauftrag für Schulen aufrechtzuerhalten und eine breite Nutzung zu ermöglichen. Um die Kosten für die Führungen und zusätzliches Personal zu decken, ist der Bezirksmuseumsverein Landeck auf Förderungen angewiesen, da das laufende Budget nicht mehr ausreicht.
 
Verein Zeitzeugen St. Anton am Arlberg
Projekt „Geschichte und Geschichten“
EUR 3.000,-
Der 2023 gegründete Verein möchte mittels Zeitzeugen-Interviews und dem Aufbau eines öffentlichen Online-Portals die Geschichten aus und die Geschichte von St. Anton am Arlberg für die nächsten Generationen erhalten. Hinzu kommt eine begleitende wissenschaftliche Auswertung der Berichte. In den nächsten drei Jahren sollen 150 Interviews geführt werden, knapp 50 wurden bereits dokumentiert. Ziel ist es, ein bleibendes Andenken an die Zeitzeugen zu schaffen und biographische Erzählungen zu betonen. Neben der wissenschaftlichen Perspektive, dem Historischen, der gesamten Entwicklung des Ortes und der Lebensweise der Einwohnerinnen und Einwohner geht es auch darum, biographisches Erzählen mit in den Mittelpunkt zu rücken.
 
Vinzenzgemeinschaft Roppen
Projekt „Helfen, wenn niemand Zeit hat oder Geld fehlt“
EUR 3.000,-
Die Vinzenzgemeinschaft Roppen hilft älteren und alleinstehenden Personen sowie Bürgerinnen und Bürgern nach schweren Schicksalsschlägen. Sie bietet unter anderem ein Zustell- und Abholservice, Medikamentenzustellung, finanzielle Unterstützung und Hausbesuche für einen „Huangart“, damit die Seele neue Zuversicht bekommt. Ebenso werden Besuche in Altenheimen und Krankenhäusern organisiert und Arzttermine begleitet. Aktuell ist die Vinzenzgemeinschaft bei zwei Projekten in der Umsetzungsphase. „Helfen wenn niemand Zeit hat oder die finanzielle Belastung zu stark wird“, so das Motto der Gemeinschaft in Roppen.
 
Museumsverein Imst
Projekt „Neue Kunst rettet alte Kunst“
EUR 3.000,-
Der Imster Museumsverein möchte einen Beitrag zum 125-Jahr-Jubiläum der Stadterhebung von Imst in Form eines Kunstobjektes leisten. Dieser Beitrag sollte gleich zwei Ergebnisse zum Ziel haben: mit neu geschaffener Kunst alte Kunst sichern und erhalten. Dafür lässt der Verein von Bildhauer Benjamin Gabl aus Wald eine Skulptur von Imst entwerfen, welche eine Erinnerung an das 125-Jahr-Jubiläum bleiben soll. Davon werden 50 Stück in Bronze gegossen. Diese stehen ab November 2023 bei den offiziellen Feierlichkeiten der Stadt Imst zum Verkauf. Mit dem Reinerlös werden kunsthistorische Objekte in Imst erhalten.
 
Eltern-Kind-Zentrum Imst
Projekt „Eltern-Kind-Zentrum“
EUR 3.000,-
Der Verein Eltern-Kind-Zentrum Imst übernahm das Familienkompetenzzentrum und entwickelte daraus ein neues Angebot für Schwangere und Familien in Imst. Der Treffpunkt schafft gleichzeitig eine Plattform für diverse Angebote, für Begegnung und soziale Teilhabe. Das Wohl des Kindes und die Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz sind die zentralen Aufgaben. Einerseits soll das Eltern-Kind-Zentrum Raum zum Kennenlernen und Kontakteknüpfen für Eltern und Kinder geben, gleichzeitig ein Ort zum Spielen, Austauschen, Ausprobieren, Erfahrungen sammeln und Wohlfühlen sein. Ebenso stehen die Betreuerinnen des Zentrums Eltern und Erziehungsberechtigten informativ und beratend zur Seite.
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