Kritik an junger Imster Fraktion
"Ganz schlechter politischer Stil"

Der neue Imster Gemeinderat ist derzeit mit klimatischen Störungen konfrontiert. | Foto: Perktold
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  • Der neue Imster Gemeinderat ist derzeit mit klimatischen Störungen konfrontiert.
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Wenig Freude mit der Gangart der Liste "Inser "Darhuam" hat man nicht nur beim politischen Mitbewerber. Tatsächlich wurde in einem Jahr viel verbrannte Erde, aber wenige eigene konstruktive  Beiträge hinterlassen.

IMST. Nach den eigenartigen Vorgängen rund um den Stillstand und die Neubesetzung der Imster Stadtmarketings - inszeniert vom Stadtentwicklungsausschuss unter Elias Fink - regt sich nun der Unmut der politischen Mitbewerber generell rund um die "Öffentlichkeitsarbeit" der jungen Liste "Inser Darhuam".
Umweltreferent Norbert Praxmarer zeigt sich enttäuscht: "Wir arbeiten im Gemeinderat grundsätzlich sehr positiv zusammen. Umso unverständlicher ist es daher, wenn eine neue politische Fraktion die Arbeit des vorigen Gemeinderates quasi für sich vereinnahmt. Seit fünf Jahren arbeiten wir etwa an der Realisierung eines Radweges am Putzen. Warum die neue Liste dies als ihren Erfolg verkauft, kann ich nicht nachvollziehen."

"Fühle mich schlecht"

Auch Richard Aichwalder, mit zwei Mandaten im Plenum, ärgert sich über den politischen Mitbewerber: "Die Liveübertragung der Gemeinderatssitzungen ist ein Antrag von mir aus dem Jahr 2021. Da hat es diese Liste noch gar nicht gegeben. Das ist ein ganz schlechter politischer Stil, wenn man dann in diversen sozialen Medien erfährt, was die junge Liste so alles weiterbringt. Da fühlt man sich schon schlecht."

Legitimes Anliegen?

Vizebürgermeister und Listenführer Marco Seelos kann die Aufregung nicht verstehen: "Wir informieren die Bevölkerung lediglich über die aktuellen Vorhaben in der Stadt. Das ist legitim und es geht auch nicht darum wer eine Idee in die Welt gesetzt hat, sondern dass sie umgesetzt wird."
Dass die Liste "Inser Darhuam" in einem Jahr noch keinen einzigen Antrag im Gemeinderat eingebracht hat, bestätigt Seelos und erklärt: "Wir arbeiten in den Ausschüssen und daher sind Anträge im Gemeinderat derzeit nicht notwendig. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen."
Insgesamt wird von mehreren Seiten ein "ungutes Gesprächsklima" bestätigt, einige Vereinsobleute und andere engagierte ImsterInnen zeigen sich sowohl mit der Kommunikation als auch mit dem Habitus der Protagonisten wenig zufrieden. "Man scheint in vielen Dingen erst am Anfang eines Denkprozesses zu stehen. Man hat vieles abgeschafft, das Manafest, die Sofuzo und es ist nicht erkennbar, dass sich in der Stadt in absehbarer Zeit wieder etwas rührt", so der Tenor aus der Kulturszene. Dass man bei der bisher einzigen größeren Eigen-Veranstaltung am Stadtplatz Imst große organisatorische Schwächen gezeigt und das Budget kräftig überschritten hat, macht das Vertrauen auch nicht größer...
Inser Darhuam

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