Michelerhof
In Zukunft besser, nicht größer werden

Brigitte und Benedikt, Bettina und Benjamin und die Söhne Ben, Bastian und Bennett leben gemeinsam am Erbhof in Fiecht. | Foto: Foto Karg
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  • Brigitte und Benedikt, Bettina und Benjamin und die Söhne Ben, Bastian und Bennett leben gemeinsam am Erbhof in Fiecht.
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Am seit Generationen als Familienbetrieb geführten Michelerhof in Mieming steht das Wohl der Tiere im Mittelpunkt.

MIEMING.Bettina und Benjamin Kranebitter gehen konsequent ihren Weg: Seit 2010 beliefert die Familie die Region mit ihrer Milch und hat hier sowohl das Angebot stetig erweitert als auch die Qualität des Betriebs verbessert. Waren die ersten Liter noch reine Rohmilch, so können die Kunden heute aus einer großen Palette an unterschiedlichsten Milchprodukten wählen – alles von der Familie selbst am Hof verarbeitet und geliefert. Idyllisch im Mieminger Weiler Fiecht gelegen ist der Erbhof der Familie Kranebitter, der von Brigitte und Benedikt, Bettina und Benjamin und bald auch den drei Söhnen Ben, Bastian und Bennett bewirtschaftet wird.

Neben den drei Sorten Milch produzieren sie außerdem Butter, Buttermilch, zehn Sorten Fruchtjoghurt, Kakao, Molke und Schlagobers, die sie an fünf Tagen pro Wochen direkt zustellen. 220.000 Liter Milch jährlich wird in reiner oder veredelter Form an Privatkunden, Hofläden, ausgewählten Einzelhandel, Konditoreien, Bäckereien, an fünf Altenheimn und drei Schulen von Grins bis Inzing und ins Außerfern geliefert. Die Mehrwegbehälter werden anschließend am Hof gereinigt und wiederverwendet.

Tierwohl an erster Stelle

40 Milchkühe und 60 Stück Jungvieh werden am fast 400 Jahre bestehenden Erbhof in Fiecht gehalten, neben Braunvieh finden sich auch ein paar Holstein-Friesen und Fleckvieh unter den Rindern. Verkauft wird so gut wie kein Tier lebend, denn die Familie will die Garantie, dass keines ihrer Tier in den Export kommt. Auch bei der Haltung selbst legen Kranebitters höchsten Wert auf Qualität: Dank des vor fünf Jahren angeschafften Melkroboters können die Kühe selbst entscheiden, wann sie gemolken werden und auch Weide oder Stall liegt ganz in ihrer Wahl: "Sie entscheiden, ob sie rein oder raus wollen. Kein Stress für die Tiere, das ist das Wichtigste", betont Benedikt Kranebitter, der den Hof offiziell vor vier Jahren an seinen Sohn und dessen Gattin übergeben hat.

Seit heuer bekommen die Milchkühe gar kein Silofutter mehr, sondern Heu und Gras, das auf den selbst bewirtschafteten 34 Hektar Feldern in Mieming und Obsteig wächst. Anschaffungen wie der Heutrocknungstechnik, die Photovoltaik-und die Solaranlage, die Hackschnitzelheizung und der Pufferspeicher komplettieren den Betrieb, der sich langsam energietechnisch Richtung Autarkie bewegt. "Bei den betrieblichen Entwicklungen holen wir uns von außen das Know-how dazu, umsetzen tun wir es dann selbst", zeigt sich Benjamin Kranebitter zufrieden mit den vielen richtungsweisenden Entscheidungen der letzten Jahre.

Seine Familie weiß er dabei hinter sich, denn allen ist klar, dass sich jede Investion für die Tiere positiv auf deren Gesundheit auswirkt. So auch das vor 2 Jahren eingeführte Kuhmonitoring-System, dank dessen jede einzelne Kuh ständig durchgecheckt wird. "Dass die Tiere gesünder sind, merken wir auf jeden Fall", schwärmt auch Vater Benedikt, der voll hinter der Betriebsentwicklung durch die jüngere Generation steht. Größere Flauten hat der Hof übrigens in den letzten Jahren dank Direktvermarktung keine zu spüren bekommen, denn, so der Jungbauer: "Die Kunden sind mit uns groß geworden. Wir hatten nie Absatzprobleme, auch weil wir langsam und nicht auf einmal ausgebaut haben."

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