Innenstadt bleibt Sorgenkind

Der Grundsatzbeschluss des Imster Gemeinderates zur Schaffung einer Einbahnstraße im Stadtzentrum ist bislang ein frommer Wunsch. Kritiker bemängeln ein fehlendes Gesamtkonzept.

IMST (pc). Laut Stadtchef Stefan Weirather ist die Schaffung einer Einbahn in der Imster Kramergasse eine fixe Angelegenheit, die durch einen Mehrheitsbeschluss des Plenums abgesegnet wurde.

Einige Anrainer, ehemalige Kaufleute und (semi)professionelle Querulanten haben aber gegen die Pläne der Stadtväter einiges vorzubringen. Auch wenn die Argumente teils haarsträubende Inhalte aufweisen.

<B>Totgeburten wiederbeleben?</b>
So ist es manchen „Visionären“ nicht zu dumm, die unfinanzierbare „Totgeburt Citytunnel“ wieder zur Diskussion zu stellen. Auch eine 20 Km/h-Verkehrsregelung scheint einigen Zeitgenossen als Heilung für den sterbenden Stadtkern ein probates Heilmittel zu sein.

Dass man hier weit am Thema vorbeidiskutiert, ist all jenen bewusst, die entweder ein Geschäft in der Kramergasse betreiben, oder hier wohnen.

GR Hans Strobl bemüht sich seit einiger Zeit, eine Allianz zwischen den Innenstadt-Kaufleuten und den FMZ-Betreibern zu realisieren, bislang blieb es allerdings bei Absichtserklärungen, die noch keine Initiativen nach sich zogen.

<B>Begleitende Maßnahmen</b>
„Der Einbahn-Verkehr in der Kramergasse braucht natürlich begleitende Maßnahmen, die nach und nach umgesetzt werden müssen. Auch ist er kein Allheilmittel, wenn es um die Verbesserung des Wirtschaftsklimas geht. Trotzdem müssen wir gemeinsam an einem Strick ziehen, um etwas zu erreichen“, sagte Weirather kürzlich gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN.

Für Neo-TVB-Obmann Harald Bauer ist die langfristige Option eine verkehrsfreie Innenstadt, wie er in einer Diskussionsrunde unlängst von sich gab. Wie eine solche zu funktionieren hat, darüber hüllte er sich allerdings in Schweigen.

Viele Kritiker bemängeln bei der Suche nach einer Verbesserung des Stadtkerns ein Gesamtkonzept, das neben dem Verkehr und den Wirtschaftsbetrieben auch den atmosphärischen Aspekten entsprechende Aufmerksamkeit widmet.

Kultur und Erlebnisgastronomie werden in diesem Zusammenhang nur selten oder gar nicht erwähnt. Auch um den „Heilsbringer“ City-Coaster ist es in den vergangenen Monaten verdächtig still geworden, obwohl von einigen Seiten beteuert wird, dass „wesentliche Behördengänge erledigt wurden.“

Auf die Stadtväter wartet jedenfalls noch ein hartes Stück (Überzeugungs-) Arbeit, um nicht nur die Verkehrspläne in die Tat umzusetzen. Etwas befremdlich wirkt in der teils hitzig geführten Diskussion der vergangenen Monate, dass nicht mehr mit den Erhebungen der Vergangenheit gearbeitet wurde. Immerhin wurden Verkehrszählungen, Bedarfsanalysen und vieles mehr in Auftrag gegeben und ausgeführt.

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