Cybercrime steigt rasant
Internet-Kriminelle haben Hochkonjunktur

Bezirkspolizei-Kommandant Hubert Juen gibt die aktuelle Kriminalstatistik bekannt. | Foto: Archiv/Matt
  • Bezirkspolizei-Kommandant Hubert Juen gibt die aktuelle Kriminalstatistik bekannt.
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Im Jahr 2023 wurden im Bezirk Imst 3655 Delikte angezeigt, dies ist eine geringe Steigerung von 1,1 Prozent oder 40 Delikten. Die Aufklärungsquote liegt mit 64,9 Prozent sehr hoch und stellt auch den höchsten Wert in Tirol dar.

IMST. "Die polizeiliche Anzeigenstatistik gibt nicht die exakte Kriminalitätslage wieder, sondern gibt Auskunft darüber, welche und wie viele Delikte bei der Polizei angezeigt wurden bzw. durch Kontrollen (z.B. im Suchtmittelbereich) bekannt wurden. Ob es anschließend zu einer Verurteilung oder der Einstellung des Verfahrens kam, kann aus dieser Statistik nicht abgeleitet werden", erklärt Bezirkskommandant Hubert Juen.
Ebenso könne eine allfällige Dunkelziffer, d.h. wiederum die Anzahl der nicht angezeigten (z.B. im Bereich der Internetkriminalität) oder nicht ermittelten Delikte daraus nicht abgeleitet werden.

Die Gesamtstatistik

Es wurden im Jahr 2023 im Bezirk Imst 3655 Delikte angezeigt, dies ist eine geringfügige Steigerung von 1,1 Prozent oder rund 40 Delikten. Die Aufklärungsquote liegt nach wie vor mit 64,9 Prozent sehr hoch und stellt auch den höchsten Wert aller Bezirke in Tirol dar.
Die höchsten Zahlen insgesamt gibt es im Deliktsbereich „Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen“ mit 1512 Fällen, hier gibt es einen Anstieg um 114 Fälle (+8,2%).
Auch im Deliktsbereich „Leib und Leben“ sind steigende Zahlen zu verzeichnen, es gab im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 77 Fälle mehr. Im Detail sind dies insbesondere Körperverletzungen.
Bei den weiteren Deliktsbereichen „Freiheitsdelikte“ (145 Fälle), „Umwelt“ (15 Fälle) oder „Sexualdelikte“ (53 Fälle) sind die Fallzahlen niedrig, die Anzahl ist nahezu konstant.

Die Einzeldelikte

Zuwächse gibt es bei Körperverletzungen mit einem Plus von 38 Fällen, sowie auch bei der „Beharrlichen Verfolgung mit plus 10 Fällen. Internetdelikte sind ebenso steigend. Sachbeschädigungen hingegen waren im Jahr 2023 rückläufig ( minus 46 Fälle).

Cybercrime-Delikte steigen stark

Cybercrime-Delikte (+60 %), Bestell- oder Warenbetrug (+21,7 %) oder der Internetbetrug (+53 %) stiegen auch im Jahr 2023 wieder stark an. Es werden und wurden bereits Präventionsveranstaltungen durchgeführt.

Gewalt in der Privatsphäre

Im Bezirk Imst wurden im Jahr 2023 in 45 Fällen ein Annäherungs- und Betretungsverbot verhängt, siebenmal wurde eine „Beharrliche Verfolgung“ angezeigt.
Schwerpunktthema auch im Jahr 2024 ist wieder die Cyber-Kriminalität.
Durch spezielle Präventionsangebote und eine möglichst breite Aufklärung soll die rasante Aufwärtsentwicklung dieser Delikte zumindest eingebremst werden.
Ein hoher Prozentsatz der Internetdelikte ist auf ein Fehlverhalten der Anwender zurückzuführen (Angebote mit hohen Renditen, Vorspiegelung falscher Tatsachen, Internetbekanntschaften, Erpressungen usw.).

Jugendschutz in Fokus

Ein weiterer Schwerpunkt 2024 ist der Jugendschutz. Durch gezielte Schwerpunkte soll der Jugendschutz gestärkt und ausgebaut werden, Alkohol- oder Suchtmittelkontrollen sowie die – auch bei dieser Personengruppe unverzichtbar – Aufklärung und Prävention im Cyber-Crime-Bereich. Die Jugendkriminalität soll bestmöglich eingedämmt bzw. verhindert werden.
Polizei Imst

Internetbetrügereien steigen rasant
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