"Kampfmaßnahmen sind denkbar"

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Die Verkehrslawine, die jedes Wochenende über Tarrenz und das Mieminger Plateau hinwegfegt, macht den Ruf nach dem Tschirgant-Tunnel und den Begleitmaßnahmen immer lauter. Wo sich mancherorts schon Resignation breit gemacht hat, gibt sich der Tarrenzer Dorfkapo Rudolf Köll weiter kämpferisch. Er hat zwar das Vertrauen in die Asfinag längst verloren, auch mit dem Rückhalt von Seiten des Transitforums unter Fritz Gurgiser ist er wenig zufrieden. Aber er setzt nun seine Hoffnungen auf eine Lösung, die eine Finanzierung auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene fokussiert. Köll meint: "Seit mehr als zehn Jahren kämpfen wir nun um eine Reduktion des Verkehrs, der das Dorfleben vor allem an den Wochenenden zu einer wahren Qual macht. Es ist beinahe unmöglich vom Oberdorf in den unteren Teil unseres Dorfes zu gelangen. Am Tschirgant-Tunnel führt kein Weg vorbei. Allerdings ist es mit diesem Projekt noch lange nicht getan, denn der Fernpass bleibt trotzdem ein Nadelöhr."

Einer angedachten Dorfumfahrung bzw. einer Untertunnelung erteilt der Tarrenzer Bürgermeister eine klare Absage. Diese würde das Problem nur verschieben und sei überdies weder finanziell noch technisch eine Option. Das 214-Millionen-Projekt Tschirgant-Tunnel steht indessen immer noch in weiter Ferne, nachdem der Baustart immer wieder verschoben wurde, ist nun gar kein Termin mehr in Sicht.

Köll regt nun Sofortmaßnahmen am Fernpass an: "Zwei Zebrastreifen auf der Passhöhe sorgen für eine permanente Unterbrechung des Verkehrsflusses, hier ist eine der Wurzeln des Übels mit einer Über- bzw. Unterführung recht leicht zu bekämpfen. Auch die Blockabfertigung im Lermooser Tunnel könnte durch ein flexibleres System optimiert werden."

Eine Gesamtlösung ist aber nach wie vor ein reines Wunschdenken, deshalb fassen die betroffenen Gemeinden, im speziellen Tarrenz und Obsteig wieder einmal Kampfmaßnahmen ins Auge. "Wir werden in naher Zukunft vermutlich mit Demonstrationen auf der Straße unsere Anliegen deutlich unterstreichen müssen", so Köll.

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