Führungswechsel bei Heimatmuseum
Langzeit-Obmann Hans Haid legte sein Amt nieder

Der "alte" und neue Vorstand des Längenfelder Heimatmuseums.
  • Der "alte" und neue Vorstand des Längenfelder Heimatmuseums.
  • hochgeladen von Petra Schöpf

Nach drei Jahrzehnten an als offizielles Gesicht des Längenfelder Heimatmuseums übergab Hans Haid nun sein Amt an "die junge Generation", wie er selbst meinte.

LÄNGENFELD. Hans Haid war mittlerweile 30 Jahre lang als engagierter Obmann des Ötztaler Heimatmuseums äußerst umtriebig und hat sich mit Umwidmungen, Erweiterungen, großen Renovierungen der zahlreichen Gebäude bemüht. Die Liste der Ausstellungen, Veranstaltungen und umgesetzten Projekte ist lang und auch von Erfolg gekrönt. Das Engagement von Hans Haid und insbesondere der Geschäftsführerin Edith Hessenberger blieb nicht unbemerkt, so konnte man sich heuer über den renommierten Österreichischen Museumspreis freuen.

Ganz besondere Momente

"Der nicht enden wollende Beifall des Publikums bei der Preisverleihung war, zum Museumspreis dazu, noch sehr erfreulich und berührend für uns", erinnerte sich Hans Haid. Dies war sicher einer der herausragendsten Momente seiner Obmannschaft.
Bei der Generalversammlung, die kürzlich im Museum abgehalten wurde, führte er eine ganze Reihe von weiteren besonderen Momenten, die er nicht missen möchte, aus. Neben den geglückten Verhandlungen vieler organisatorischer oder bürokratischer Hürden, blickt Haid sehr gerne auf die "Kaiser Max Ausstellung" 2011 und das die Ausstellung zum Thema "Mischt" rund um den "Mistapostel" Adolf Trientl zurück.

Neuer Vorstand

Mit dem Obmann Hans Haid legten auch alle weiteren Vorstandsmitglieder ihre Funktionen nieder und übergaben diese in "junge" Hände. Man war sich einig, es muss neuer Wind einkehren in die Museumsmauern.
Der neue Vorstand besteht aus dem Obmann Benedikt Haid, den Stellvertretern Raphael Kuen und Joachim Regensburger, Schriftführerin Kathrin Baur und ihrem Stellvertreter Manuel Auer, Doris Nösig-Stengg ist neue Kassiererin und Peter Grüner ihr Stellvertreter. Weitere Vorstandsmitglieder sind Christian Nösig (Turmmuseum) und Ursula Scheiber.
"Zum Glück haben sich einige motivierte Nachfolger gefunden, lange Zeit hat es nicht danach ausgeschaut. Ich bin dankbar für die gute Zusammenarbeit in der Vergangenheit und wünsche dem neuen Vorstand viel Glück und gutes Gelingen", richtete Haid aus.

Gemeinde übernimmt Gebäude

Weitere grundlegende Neuerungen wurde im Zuge der GV auch bekannt gegeben, die bereits im Besitz des Vereins stehenden Gebäude werden an die Gemeinde übertragen, dies gilt vorerst nicht für das "Klausn"-Haus, dessen Übertrag an den Heimatmuseumsverein in Ausarbeitung ist.
"Die administrativen Arbeiten sind mit der Anzahl der Gebäude mitgewachsen und so ist es mittlerweile so, dass wir uns immer weniger mit unseren eigentlichen Aufgaben im Museum kümmern können. Noch dazu können wir die anstehende Renovierung allein finanziell nicht stemmen, da macht eine Übertragung an die Gemeinde absolut Sinn", so Haid.

Lebendiges Museum

Das Heimatmuseum ist ein Ensemble aus 16 Gebäuden und hat sich über die Jahre zu einem einmaligen Museumsgelände entwickelt. Die Vielfältigkeit wie sie im Ötztaler Heimatmuseum besteht, ist einzigartig.
Das Heimatmuseums selbst fungiert als Ausstellungsgebäude von Schätzen der Ötztaler Kulturgeschichte, der Gedächtnisspeicher "speichert" nicht nur physische Wertgegenstände sondern unter anderem auch den Ötztaler Dialekt. Die "Arbeitsgebäude" wie der "Pluil" erinnern an die harten Arbeitsbedingungen einer längst vergangenen Zeit, mit Schwerpunkt Bearbeitung des Ötztaler Flachs. Dessen Vertrieb stellte noch bis ins 19. Jahrhundert den wichtigsten Zuerwerb vieler Ötztaler Bauernfamilien dar.
Es wird aber auch Tradition gelebt, in der Stube des Heimatmuseums finden regelmäßig Veranstaltungen statt, es wird Brot gebacken und im hauseigenen Garten seltenes Saatgut angebaut.

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