Literaturwanderung in Mösern: Auf den Spuren von Hermann Broch

TELFS. Literaturwissenschaftlerin Iris Kathan und der Schauspieler Thomas Lackner laden am 5. Juli alle Interessierten nach Mösern – zum Arbeits- und Aufenthaltsort des Schriftstellers Hermann Broch (1886 - 1951). Broch arbeitete 1935 am 1. Teil einer geplanten Romantrilogie, dafür zog er im September 1935 nach Mösern und versuchte, in der Abgeschiedenheit Konzentration und Naturerfahrung zu finden. Während seines zehnmonatigen Aufenthalts hier entstanden wesentliche Teile des unvollendet gebliebenen "Bergromans" (später "Die Verzauberung").

Die Veranstaltung am 5. Juli findet bei jedem Wetter, außer bei Starkregen, statt. Treffpunkt: Eingang Seefelder Bahnhof, 15:20 Uhr ODER Mösern Kirchplatz,15:30 Uhr (Shuttledienst von Seefeld nach Mösern gegen geringen Betrag). Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung bis 30. Juni (Angabe: Kontaktdaten und Art der Anreise per Mail: literaturhaus@uibk.ac.at oder telefonisch (Mo–Fr, 9–12) 0512 / 507-4514).

Hintergrund:

Für sein "von Sorgen, Nikotin und Überarbeitung genährtes Herz", aber auch für sein neues Romanprojekt benötigte Hermann Broch einen "Aufenthalt in mittlerer Gebirgshöhe". Denn Broch arbeitete 1935 am ersten Teil einer geplanten Romantrilogie. Schauplatz des Romans ist ein fiktives Dorf im Gebirge. Um das Lokalkolorit zu studieren, zog Broch im September 1935 nach Mösern und versuchte, in der Abgeschiedenheit Konzentration und Naturerfahrung zu finden.
Während seines zehnmonatigen Aufenthalts in Mösern entstanden wesentliche Teile des unvollendet gebliebenen und in mehreren Fassungen vorliegenden "Bergromans" (später "Die Verzauberung").

Zur Person:

Hermann Broch (1886–1951), als Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten bei Wien geboren, lebte als freier Schriftsteller in Wien, Tirol und der Steiermark. 1938 wurde er unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland in Alt-Aussee inhaftiert, nach der Freilassung emigrierte er in die USA. Broch gilt mit seinen Werken (u.a. Die Schlafwandler, Der Tod des Vergil) als wichtiger Vertreter der europäischen Moderne.
(Quelle: telfs.eu)