Anonyme Gruppe mit alten Vorwürfen
Markus Bernardi wirft das Handtuch
Knalleffekt im Imster Gemeinderats-Wahlkampf: Markus Bernardi zieht seine Kandidatur nach anonymen Anschuldigungen zurück.
IMST. "Derzeit ist ein Brief im Umlauf, der keinesfalls der Wahrheit entspricht. Schon im Jahr 2018 wurde die Causa von der Staatsanwaltschaft untersucht und das Verfahren gegen mich eingestellt. Trotzdem muss ich hier an die Liste denken, in der viele engagierte Personen für eine neue Politik auftreten. Diese Personen, unter anderem Norbert Praxmarer, haben es nicht verdient, dass ihre Liste durch eine anonyme Gruppe, welche Unwahrheiten verbreitet, in Mitleidenschaft gezogen werden", erklärte Markus Bernardi, ehemaliger FPÖ-Mandatar und bis Freitag auf der Liste von Norbert Praxmarer zu finden, seinen Rückzug aus der Gemeindepolitik.
Fragwürdige Quellen
Vorangegangen ist ein anonymes Schreiben einer "Aktionsgruppe gegen Neonazis und Rassisten", die im Internet nicht zu verorten bzw. zu personalisieren ist. Diese angebliche Aktionsgruppe verweist auf eine Causa aus dem Jahr 2018, in dem innerhalb der FPÖ-Bezirksorganisation fragwürdige Whatsapp-Nachrichten verschickt wurden. Nachdem der damalige blaue Bezirkschef Wolfgang Neururer rechtskräftig wegen des Verschickens eines Hitlerbildes verurteilt wurde, wurden die Ermittlungen gegen Markus Bernardi eingestellt. Er hatte ebenfalls auf Whtasapp fremdenfeindliche Posts geliked, bzw. verschickt. Die Staatsanwaltschaft stellte aber letztlich keine "Verhetzung und Wiederbetätigung" fest und schloss den Akt. Dass nun knapp vor den Wahlen diese Aktionsgruppe auf den Plan tritt, lässt Bernardi glauben, dass die Aktion aus dem ehemaligen blauen Dunstkreis der Bezirks-FP kommt.
"Notwendiger Schritt"
Norbert Praxmarer, Listenführer und Bürgermeister-Kandidat, erklärte gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN: "Um der Liste nicht zu schaden, haben wir mit Markus Bernardi gemeinsam diesen Schritt getan. Unsere Gruppierung hat mit den damaligen Ereignissen nichts zu tun, wir wollen aber einen sauberen Wahlkampf ohne negativen Beigeschmack. Praxmarer hofft auf "mindestens drei Mandate und den Einzug in die Stichwahl um den Imster Chefsessel.
Für Markus Bernardi soll es kein endgültiger Abschied aus der Politik sein. In sechs Jahren will er wieder als Kandidat auftreten.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.