Seekirchl-See neue Attraktion

In verkleinerster Form könnte der Seekirchl-See wieder realisiert werden. | Foto: Grafik: ITS Scheiber
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SEEFELD. Kaiser Maximilian fischte Hechte, Karpfen und Brachsen aus einem See rund um das Seekirchl - so überliefert es sein Jagd- und Fischereibuch.
Das Angelvergnügen soll bald wieder möglich werden: Die Seefelder haben schon fertige Pläne für einen See dort, dessen Neuanlegung wird ab 2014 umgesetzt! Den Beschluss des Gemeinderates für die "Raabachaufweitung" hat Bgm. Werner Frießer seit fast 2 Jahren in der Tasche: "Das Projekt ist ausverhandelt, wir haben alle Genehmigungen, der Naturschutz ist dafür." Den Plan erstellte "Klenkhart & Partner Consulting ZT Gesm.b.H." in Absam, den Öko-Plan Mag. Traute Scheiber aus Kematen (hier veröffentlicht, Stand: Juli 2012).
Nur eine Hürde gilt es noch zu überwinden, es geht um eine Grenzfeststellung des Bachverlaufes zwischen der Republik Österreich und Anrainer Wolfgang Schneider (Parkplatz Geschwandtkopf-Lifte). Hier hofft Frießer auf eine baldige Klärung und die Umsetzung des Tourismusprojektes: "Aber vor allem auch für die Einheimischen soll der See ein neuer Anziehungspunkt sein für nette Spaziergänge."
Das Renaturierungsprojekt des historischen Seekirchlsees wird etwa € 500.000,- kosten. Das zahlt die Gemeinde aus eigener Tasche, wie Bgm. Frießer sagt: "Die Hauptkosten betreffen die Kanalisation im Seebereich, die müssen wir umbauen."
Die Realisierung freut auch den hier heimischen Architekt Michael Prachensky, der wünscht sich schon lange diesen See "irgendwie in dieser Form zu realisieren" - und macht vor Jahren schon seine Ideen für den neuen See auf seiner Homepage www.prachensky.com kund. Das Seekirchl komplett mit Wasser zu umgeben – wie es historische Zeichnungen darstellen – wird nicht möglich sein.

Mehrere Startversuche
Laut Prachensky war auch im "Bauleitplan" von 1931 die Rede, den See wiederherzustellen. Im Bebauungsplan von Arch. Hubert Prachensky 1959 wurde der Seekirchlsee wieder herausgenommen und 1999 im Flächenwidmungsplan von Arch. Michael Prachensky wurden erneut Überlegungen bzgl. des Sees eingebracht. Prachensky schwebt eine unverbaute "Seekircharena" vor, das Kirchl ist ein Wahrzeichen und es soll hier ein "öffentliches Juwel in diesem Landschaftspark" entstehen.

Zur Geschichte:

Im 15 Jhdt. wurde der Ablass-See von Erzherzog Siegmund dem Münzreichen (1427-1496) als Fischteich (ca 30 ha) rund um das Seekirchl (1666 fertig gestellt) angelegt, zur Kirche führte eine Brücke. Der "Kreuzsee" wurde alle drei Jahre ausgelassen und die Fische nach Innsbruck zu den "höfischen" Festen gebracht. 1808 erfolgte die Trockenlegung wegen mangelnden Fischertrages. Der Damm blieb bis 1974 unverändert.

In verkleinerster Form könnte der Seekirchl-See wieder realisiert werden. | Foto: Grafik: ITS Scheiber
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