Kunst im Kreis
Skulptur aus Naturmaterialien des BRG in der Au in Stams
Als nunmehr dreizehntes Kunstwerk bereichert ab sofort ein Kunstwerk aus Naturmaterialien die Stamser Galerie im Kreis(verkehr).
STAMS. Im Rahmen des Wahlpflichtfachs "Lernfeld Gesellschaft" fertigten 21 SchülerInnen der sechsten Klassen des Innsbrucker Gymnasiums in der Au das neueste Kunstwerk für die einzige Kreiverkehr-Kunstgalerie Österreichs an. Es ist das inzwischen 13. Kunstwerk, das von "Kurator" VBgm Gerhard Wallner ausgewählt wurde, die Einfahrt zum Dorf zu schmücken.
"Wir haben schon vor Jahren mit den Lernfeldern ganz neue Fächer gebildet, die die SchülerInnen belegen können. In unserem Wahlpflichtfach "Lernfeld Gesellschaft" behandeln die Schüler gesellschaftliche, soziale oder ökologische Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Wir versuchen die Bereiche dann immer projektorientiert zu bearbeiten", erklärt eine der drei Leiterinnen des Wahlpflichtfachs, Carola Karner, das System Wahlpflichtfach an ihrer Schule. Gemeinsam mit ihren beiden Kollegen Ulla Traugott-Priester und Gerald Helfer deckt sie Fächer wie Biologie, Ethik, politische Bildung, Geschichte, Kunst und Deutsch ab, die in den interdisziplinären Unterricht miteinfließen.
Siegerprojekt "LebensLeiter"
Für das diesjährige Projekt mussten zunächst alle Schüler in Kleingruppen Prototypen herstellen, wobei anfangs das Thema noch offen gelassen wurde. "Die Projekte wurden alle in Eigeninitiative entwickelt. Ohne Konsens arbeitet es sich in so einem Bereich nicht gut. Wir haben die SchülerInnen gefragt, was ihre Themen sind und was sie für ein halbes Jahr der Öffentlichkeit präsentieren wollen", erzählt Karner. Die Prototypen wurden den anderen Schülern in einer Ausstellung präsentiert und nachdem deren Feedback noch in die Projekte eingearbeitet wurde, wurde abgestimmt.
Als Siegerprojekt ging schließlich die Skulptur "LebensLeiter" hervor, die in weiterer Folge von allen 21 Schülern gemeinsam im Detail geplant wurde. "Unsere Lebensleiter führt nach oben, wohin wissen wir nicht. Manche Sprossen sind leicht erreichbar, andere sind weit entfernt oder scheinen weit entfernt zu sein. Andere wiederum brechen unter unseren Füßen", beschreiben die SchülerInnen selbst ihr Werk. Bei der Planung war man sich bald einig, dass man die beiden Figuren sowie die Leiter aus Naturmaterialien herstellten wollte. Fünf Säcke voll Schafwolle sponserte GF Joachim Regensburger vom Ötztaler Schafwollzentrum. Die Schafwolle wurde mit allen möglichen Sorten an Samen befüllte, die nun in den nächsten Wochen sprießen und gedeihen sollen. Im September werden die SchülerInnen dann erneut nach Stams fahren, um sich das bis dahin hoffentlich begrünte Kunstwerk noch einmal zu Gemüte zu führen.
Teamwork und Handwerk
Die Umsetzung des Projekts erfolgte nahe dem jetzigen Standort an einem einzigen Tag, im Garten und der Werkstatt von Karner, deren Ehemann Joe seine Expertise als Tischler zur Verfügung stellte. "Das Fazit? Es war eine lohnende Erfahrung, die uns nicht nur handwerkliche Fertigkeiten vermittelte, sondern auch Teamwork und Durchhaltevermögen förderte. Und das Ergebnis? Anschauen", empfehlen die SchülerInnen allen einen Besuch der Kunst im Kreis.
Das BRG in der Au im Internet
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