SOS-Haiti dankte persönlich

Die Haiti-Benefiz-Aktion der Oberländer Künstlerschaft übertraf alle Erwartungen. Georg Willeit von SOS-International nahm unlängst den Erlös persönlich in Empfang und dankte innig.
IMST (pc). „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ - frei nach dem Motto von Erich Kästner haben die beiden Imster Künstler Günter Lanner und Gebi Schatz rund 50 Kollegen zu einer Spendenaktion in die Feuergalerie geladen, mehr als 8000 Euro wurden für die Haiti-Hilfe gesammelt. Georg Willeit, der für das Gmeinerwerk vor Ort tätig war, nahm in der vergangenen Woche den Betrag dankend entgegen und lieferte auch einen erschreckenden Situationsbericht. „Rund 1,3 Millionen Haitianer sind obdachlos, 500.000 Kinder ohne Fürsorge. SOS versorgt rund 15.000 Kinnder täglich, es werden aber bis zu 40.000 werden. Durch die katastrophalen Hygiene-Bedingungen ist nun die Angst vor Seuchen groß, die Spende aus Imst ist ein echter Solidarbeitrag.“
Kommentar:Triste Situation
Die Aufbauarbeit in Haiti wird ein Dauerauftrag für das kommende Jahrzehnt werden, verriet SOS-Beuaftragter Georg Willeit, der vor Ort elende Bedingungen nach der Katastrophe bewältigen musste. Das Gmeiner-Werk ist an allen Ecken und Enden mit so genannten „Community-Centers“ beschäftigt, um den heimatlosen Kindern und Frauen Nahrung und sonstige Unterstützung zu leisten. Auch Gabriel Cadet, ein Haitianer, der seit 17 Jahren in Innsbruck lebt, kennt die Situation in seiner Heimat gut und zeichnet ein düsteres Bild. Die Politiker haben die Bevölkerung schwer enttäuscht, zudem hat das Erdbeben die Infrastruktur buchstäblich unter sich begraben. Viele Haitianer müssen mit einem Dollar pro Tag auskommen.