Politik scheint ratlos:
Stadtmarketing mit vielen Fragezeichen

Nach dem Abschied von Tatjana Stimmler klafft ein großes Loch im Imster Stadtmarketing. | Foto: Archiv
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  • Nach dem Abschied von Tatjana Stimmler klafft ein großes Loch im Imster Stadtmarketing.
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Die Frage nach der politischen Verantwortung stellt sich, wenn man mehr als 100.000 Euro im Stadtmarketing Imst versenkt - und nach beinahe zwei Jahren keine relevanten Resultate vorweisen kann. 

IMST. Wie berichtet, wurde das Imster Stadtmarketing nach Tatjana Stimmler neu besetzt. Bei der Neuausschreibung wurde eine Agentur beauftragt, die einen "Prozess der Reorganisation" begleiten soll.
Nach zwei Ausschreibungen und einem Hearing wurde Madelaine Sauser mit einem durchaus stolzen Salär eingestellt. Der Vertrag mit Sauser wurde jedoch mit Ende November "einvernehmlich aufgelöst". Die Geschäftsführerin der Stadtmarketing GmbH war noch bis Ende Februar 2024 im Dienstverhältnis. Sie hatte die Stelle mit Mai 2023 angetreten, konnte sich mit ihren Aktivitäten aber nicht sichtbar machen. Sie hat in einem elektrischen "Abschieds-Brief" an die Imster Gemeinderäte und Tourismus-Funktionäre die mangelnde Kommunikationsbereitschaft in der Politik beklagt, sieht sich selbst aber durchaus als "Mensch mit dem man reden kann". Ein Schriftstück, das bei den Mandataren nicht aber besonders große Gegenliebe stößt.

Schweigen im Walde

Im Plenum hält man sich zu dem Desaster im Stadtmarketing allerdings bedeckt, bzw. scheint die Causa kein Gegenstand politischer Diskussionen zu sein.
Bürgermeister Stefan Weirather erklärt auf Anfrage: "Ich habe dem Stadtentwicklungs-Ausschuss klar gesagt, dass ich ein konkretes Anforderungsprofil haben will. Dies ist bis dato leider nicht erfolgt. Die Stelle soll aber in jedem Fall nachbesetzt werden, eine neue Ausschreibung wird wohl nötig sein."
Vize.Bgm. Marco Seelos meinte recht eindimensional: "Rückwirkend ist es nicht mehr möglich, Geld einzusparen." Er beteuert aber, wie alle Imster Mandatare, wie sehr ihm die Stadtentwicklung am Herzen liege.
TVB-Obmann Paul Auderer sagt dazu: "Im Moment scheint tatsächlich Stillstand zu herrschen. Die Stelle gehört nachbesetzt, allerdings stellt sich mir die Frage, ob wir einen Häuptling oder doch besser Indianer suchen sollten."
Elias Fink, der Obmann des neu gegründeten Stadtentwicklungs-Ausschusses, antwortet schlichtweg nicht auf entsprechende Anfragen und war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
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