Haus im Leben
Startschuss für landesweit wegweisendes Projekt gefallen

LH-Stv. Georg Dornauer, LR Mario Gerber, GF Dietmar Härting vom Tiroler Friedenswerk, VBgm Christian Öfner und Bgm Herbert Kröll vor einer Visualisierung des Bauprojekts.
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Land, Gemeinde und Bauleute feiern Spatenstich von generationenübergreifendem Projekt in Nassereith.

NASSEREITH. Mit 15 Euro Miete pro Quadratmeter habe man versucht, die wohnbaugeförderten 78 Wohneinheiten trotz Teuerungswelle noch leistbar zu halten. Doch die großen Pluspunkte des in zwei Bauphasen geplanten 21 Millionen Euro teuren Projekts (10,4 Millionen sind durch die Wohnbauförderung gedeckt) liegen auch nicht unbedingt im Preis, sondern vielmehr im Gesamtkonzept, wie Bürgermeister Herbert Kröll erklärt: „Das Haus im Leben Nassereith ist ein wichtiges Infrastrukturprojekt für unsere Gemeinde, mit dem leistbarer Wohnraum sowie Arbeitsplätze geschaffen und Gesundheitsversorgung und Gewerbebetriebe gefördert werden. Mehr noch ist das Haus im Leben Nassereith ein zukunftsweisendes Modell für generationenübergreifendes Zusammenleben und ein wesentlicher Impuls für die Zukunft der gesamten Region“.

Sichtlich Spaß hatten die verantwortlichen Personen beim Spatenstich.
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Das Haus im Leben sei mehr als ein Bauprojekt, vielmehr für Nassereith ein Leuchturmprojekt, schwärmt auch Vize-Bürgermeister Christian Öfner. Die barrierefreie Ein‐ bis Vierzimmerwohnungen können bei Bedarf auch an die Anforderungen des betreubaren Wohnens angepasst werden können. „Im Haus im Leben werden aus Bedürfnissen Möglichkeiten. Die BewohnerInnen sind sich, unterstützt von einer Wohnbegleitung, gegenseitig im Alltag behilflich, etwa bei täglichen Erledigungen und bei der Kinderbetreuung. Gerade ältere Menschen, jene mit Betreuungsbedarf sowie Familien mit Kindern erleben so eine ganz besondere Wohn‐ und Lebensqualität“, erklärt Anton Stabentheiner, Geschäftsführer der Haus im Leben gemeinnützige GmbH.

Die Baustelle ist bereits voll im Gange.
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Zusätzlich zu den Wohnungen bietet das Haus im Leben Nassereith den künftigen BewohnerInnen großzügige Gemeinschaftsräume und Freiflächen, einen Spielplatz, zwei Kinderkrippen sowie Gesundheits‐ und Gewerbeeinrichtungen. Das zentrale, öffentliche Café im Haus im Leben Nassereith soll Begegnungsort für BewohnerInnen und die Nassereither Bevölkerung sein.

Soziales und energietechnisches Vorzeigeprojekt

Zwei bis drei der Wohnungen stehen für Personen mit akutem, aber nicht dauerhaftem Wohn‐ und Betreuungsbedarf bzw. kurzzeitig für Angehörige von BewohnerInnen des Haus im Leben Nassereith zur Verfügung. Zudem werden in Zusammenarbeit mit den Johannitern Tirol und dem „BetreuerTeam“ drei weitere Wohnungen als Demenz‐Wohngemeinschaften für insgesamt sechs Personen sowie jeweils eine 24‐Stunden Betreuungskraft zur Verfügung stehen. Ein unter dem Grundstück unterirdisch verlaufender Fluss wird mittels einer Grundwasserwärmepumpe für die Warmwasseraufbereitung und für die Gebäudekühlung des Haus im Leben Nassereith genutzt. Zusammen mit einer PV‐Anlage wird das Haus im Leben Nassereith damit nahezu energieautark versorgt.

Das Medieninteresse an dem generationenübergreifenden Projekt war vergleichsweise groß.
  • Das Medieninteresse an dem generationenübergreifenden Projekt war vergleichsweise groß.
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„Als Architekten haben wir uns neben der energetischen besonders der sozialen Komponente des Haus im Leben Nassereith gewidmet. Trotz kompaktem Baukörper wurden großzügige Allgemeinflächen umgesetzt und lichtdurchflutete Gänge geschaffen. Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon. Insbesondere die Eingangsfassade wird mit Rankgittergewächsen und Pflanztrögen begrünt. Im gesamten Gebäude wurde eine ausgeglichene Balance zwischen Privatsphäre, Rückzugsmöglichkeiten und Intimität sowie gemeinschaftlichem Miteinander erreicht“, so Thomas Strele, Geschäftsleiter Architektur Wasle und Strele ZT GmbH. Bisher gibt es übrigens 55 Interessierte für eine Wohnung, wobei zwei Drittel aus Nassereith, der Rest aus den umliegenden Gemeinden kommt.

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