Schneechaos im Ötztal
Straße gesperrt, kein Strom und kein Handynetz

- Straßensperre ab Umhausen taleinwärts musste verhängt werden.
- Foto: Archiv
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ÖTZTAL (ps). Nichts geht mehr, hieß es gestern früh im Ötztal. Bereits vorgestern Abend spitzte sich die Schneesituation allmählich zu. Ständig erweiterte Straßensperren, die aus Sicherheitsgründen oder weil Bäume auf die Straße gefallen waren, errichtet werden mussten. Schlussendlich war das Ötztal ab Umhausen taleinwärts komplett gesperrt. Danach, gegen halb neun, fiel der Strom aus. Gegen Mitternacht war der Schaden kurz behoben, doch im Laufe der Nacht konnten die beschädigten Kabel nicht alle gefunden werden, der Strom blieb weg. Es war eine Monster-Herausforderung für die Arbeiter der TINETZ, die ihr Möglichstes geleistet haben.

- Über ein Meter Schnee ist in nur einer Nacht gefallen, an Derartiges kann man sich in Umhausen nicht erinnern.
- Foto: Schöpf
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Kein Strom, kein Netz, kein Internet
Sonntag begann der Tag für viele Ötztaler in absoluter Dunkelheit und mit der Erleuchtung, dass ohne Strom keine Heizung funktioniert und dass es auch keinen Kaffee geben wird. Dass man auch nicht einfach zum Handy greifen konnte, um Freunde oder Verwandte anzurufen , war das nächste Problem. Nicht einmal E-mails verschicken als letzten Ausweg funktionierte.
Dafür hatten aber viele sowieso keine Zeit, denn es galt Unmengen Schnee aus der Einfahrt zu schaufeln. Tonnen des ansonsten so beliebten weißen Goldes sammelten sich an Parkplätzen zu haushohen Türmen. Die Gemeindebediensteten und Schneeräumdienste waren ebenfalls extrem gefordert.

- Die aufgeschobenen Schneemassen begraben den Gemeindeparkplatz unter sich.
- Foto: Schöpf
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Unter Lebensgefahr Stromnetz repariert
Über Nacht war stellenweise über einen Meter sehr nasser Schnee gefallen, das war für manche Bäume im Wald oder im Obstgarten zu viel. Äste brachen oder ganze Bäume knickten um.
Im Laufe des Sonntagvormittags wurde schließlich mittels Hubschrauber das Stromkabelnetz abgeflogen, um verbliebene Störstellen zu finden. Gegen halb zwölf Uhr war zum Beispiel in Umhausen große Erleichterung zu spüren, der Strom war wieder da. Zahlreiche helfende Hände im Hintergrund haben unglaublich viel auf sich genommen, um das zu ermöglichen. Unter Umständen sogar unter Lebensgefahr, denn während der Nacht waren laute, berstende Geräusche aus dem Wald zu hören, die von umstürzenden Bäumen kamen. Da möchte wohl niemand mit einer Motorsäge ausrücken müssen, um ein Stromkabel wieder freizulegen.
Nach dem Chaos folgt nun schulfrei
Vorangegangener Bericht: enorme Schneemengen im Anmarsch



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