Jubiläum für Verein in Imst
Turnverein kämpft mit großen Hürden

Eine tolle Vorstellungen zeigte der Nachwuchs des Imster Turnvereines. | Foto: Haid
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  • Eine tolle Vorstellungen zeigte der Nachwuchs des Imster Turnvereines.
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Der Turnverein Imst besteht seit 125 Jahren. Die engagierte Nachwuchsarbeit wird allerdings durch einige Defizite im System extrem erschwert.

IMST. Sportwartin und Übungsleiterin Bettina Kemmler ist durch einen Unfall ihrer Tochter zu ihrer Funktion im Turnverein Imst gekommen.
"Meine Tochter hat zuhause auf einem Reck geübt, ist dabei auf den Boden gefallen und hat sich natürlich verletzt. Das war für mich der Anstoß, Jürgen Schöpf, den Obmann des Imster Turnvereines zu kontaktieren, um eine Jugendgruppe ins Leben zu rufen. Ich bin bei ihm auf offene Ohren gestoßen und so haben wir vor rund fünf Jahren die erste Turner-Kindergruppe ins Leben gerufen", erklärt Kemmler.

Tolle Vorstellung

Mittlerweile sind rund 150 Kinder und Jugendliche in fünf Gruppen mit dem wöchentlichen Training beschäftigt und haben sich in der vergangenen Woche erstmals einer breiten Öffentlichkeit im Turnsaal der Mittelschule Unterstadt präsentiert.
Unter dem Beifall zahlreicher Eltern, Funktionäre und zwei Vertretern der Stadt Imst , Sportreferent Marco Seelos und Jugendreferentin Pia Walser, zeigten die vorwiegend weiblichen Bewegungskünstlerinnen, was sie alles gelernt und einstudiert hatten.
Dabei ist die Vereinsarbeit für den traditionsträchtigen Turnverein Imst, er feiert heuer sein 125-jähriges Bestehen, eine richtig mühsame Sache und das betrifft nicht nur die körperliche Arbeit, die dahinter steckt.

Kaum Kapazitäten

Es fehlt an allen Ecken und Enden an Kapazitäten. Die Turnhallen sind teils gar nicht verfügbar, oder anderweitig vergeben, auch fehlt es an Geräten, Matten und Infrastruktur.
Bettina Kemmler erklärt: "Wir müssen bei den Schulen, den Direktoren und nicht zuletzt bei den Hausmeistern und beim Reinigungspersonal regelrecht betteln gehen, damit wir einen Turnsaal bekommen. Natürlich sind alle guten Willens, aber es gibt verschiedenste Zuständigkeiten und mitunter auch Befindlichkeiten, mit denen wir uns konfrontiert sehen. Es ist nicht leicht, die rund 150 Kinder und Jugendlichen ein regelmäßiges Training bieten zu können. Sportreferent Marco Seelos hat sich für uns eingesetzt und uns zumindest die vollständige Nutzung der Hermann-Gmeiner-Schule möglich gemacht."

Lange Wartelisten

Neben den Raum-Kapazitäten fehlt es aber auch an Gerätschaften, wie Matten, Trampoline und Recks - die Imster Schulen sind samt und sonders für den Turnunterricht bescheiden ausgestattet. Von den Turnsälen des Imster Gymnasiums ist offenbar überhaupt kein Nutzen für den Turnverein zu erwarten. Und das bei 150 begeisterten aktiven Nachwuchs-TurnerInnen und einen ebenso langen Warteliste...

Sollte die öffentliche Hand auf den großen Bedarf der jungen Turner mehr reagieren?

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