TVB Imst

TVB Imst sucht nach Kündigung Köhles neuen Geschäftsführer

Thomas Köhle gab intern am vergangenen Dienstag seine Bewerbung für die Geschäftsführung des Tourismusverband Paznaun – Ischgl bekannt, Freitag war sein Ende beim Imst Tourismus besiegelt.

IMST. Erst vergangenes Jahr musste nach erheblichen Turbulenzen, die auch im Vorstand personelle Konsequenzen hatten, Obmann Hannes Staggl durch Paul Auderer nachbesetzt werden.
Die BEZIRKSBLÄTTER berichteten: Das Schiff Imst Tourismus soll wieder in ruhigere Gewässer gesteuert werden.  Nun folgt der nächste Personalwechsel.
Seit fünf Jahren lenkt Thomas Köhle die Geschicke des Imster TVB als Geschäftsführer, Ende Mai endet das Dienstverhältnis auf seinen Wunsch hin. Er hat sich für die Geschäftsführung des Tourismusverband Paznaun – Ischgl beworben und wurde vergangenen Freitag aus einem Bewerberfeld von 18 Personen ausgewählt.

"Es ist für mich eine große Ehre aber auch eine Herausforderung, ist doch der Tourismusverband Paznaun – Ischgl ungleich größer. Obwohl ich gerne in Imst gearbeitet habe, musste ich diese Chance ergreifen, denn so eine Gelegenheit bietet sich kein zweites mal mehr", so Thomas Köhle kurz nach der Ernennung.

Aus allen Wolken gefallen

Weniger erfreut zeigte sich naturgemäß der Obmann des Imst Tourismus, Paul Auderer.

"Wir haben am Dienstag von der Bewerbung erfahren und mussten am Freitag zur Kenntnis nehmen, dass Thomas Köhle gekündigt hat. Wir sind aus allen Wolken gefallen."

Damit sucht die Outdoorregion Imst, wie der neue Markenname lautet, einen Geschäftsführer.
Und apropos Marke, die Welle der Entrüstung nach Köhles Sager, dass Imst keine Marke sei und dass man froh sein kann, wenn der Ötztal Tourismus, sprich die Area 47 mit Chef Chris Schnöller, den Imster TVB vom Kuchen mitnaschen lässt, soll keine weitere Rolle bei Köhles Entscheidung gespielt haben. Er wurde "missverstanden und schaut nicht nach hinten, sondern nur nach vorne."
Mit mangelnder Bekanntheit der Marke hat er es in Ischgl sicherlich nicht zu tun, dort will sich der neue Geschäftsführer vorrangig um die Entwicklung des Sommertourismus kümmern.
In Imst war sein letztes "Kind" in dieser Richtung die Planung eines einzigartigen Bike-Trails.

Köhle kein unbeschriebenes Blatt

Der gebürtige Fließer, der in Zams wohnt, ist im Bezirk Landeck kein unbeschriebenes Blatt. Von 2010 bis 2016 war er Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Landeck.
Danach folgte seine Berufung als Kammerdirektor der WK Tirol nach Innsbruck, die aber 2017 abrupt endete und für Schlagzeilen sorgte. Nach einem Konflikt mit dem damaligen Präsidenten Jürgen Bodenseer wurde er überraschend dienstfrei gestellt. Es folgte ein berufliches Intermezzo als zweiter Geschäftsführer bei den Bergbahnen See und mit 1. August 2017 die Anstellung beim Imst Tourismus.