Wildermieminger Altbürgermeister Josef Stoll zu Grabe getragen
Die Gemeinde Wildermieming trauert um ihren Alt-Bürgermeister: Wenige Tage vor seinem 75. Geburtstag verstarb Josef Stoll ganz unerwartet am Morgen des 14. September 2014.
WILDERMIEMING. Der in Arzl geborene Josef Stoll kam mit seinem Vater, seiner Stiefmutter und seinen vier Geschwistern im Jahr 1950 nach Wildermieming. Zehn Jahre, nachdem die Familie in Wildermieming sesshaft wurde, hat er begonnen, sich für Wildermieming zu engagieren. So begann sein einflussreiches Wirken in der Zeit von 1960 bis 1969 als Jungbauernobmann.
Im Alter von 29 Jahren wurde er im 1968 in den Gemeinderat gewählt. In diesem Gremium blieb er 42 Jahre lang ununterbrochen. Sechs Jahre davon war er im Gemeindevorstand, 15 Jahre lang Vizebürgermeister und von 1992 bis 2010, 18 Jahre lang Bürgermeister.
Viele wichtige Entscheidungen zum Wohl der Gemeinde und seiner Bevölkerung wurden in seiner Amtszeit getroffen. Allen voran ist der Neu- und Umbau des Gemeindezentrums zu erwähnen. Es ist seinem Engagement, seinem unermüdlichen Einsatz und seinem Mut zu verdanken, dass dieses Projekt verwirklicht wurde, wie sein Bürgermeister-Nachfolger Klaus Stocker betont.
Als Bauer mit Leib und Seele, war er in einigen anderen, vor allem bäuerlichen Belangen ein unermüdlicher Kämpfer. Von 1967 bis 1987 war er Obmann der Alpinteressentschaft Tillfuss, von 1972 bis 1996 Ortsbauernrat, von 1984 bis 1990 Ortsbauernobmann und von 1974 bis 2002 Obmann des Braunviehzuchtvereins. Zudem war er Obmann der Jagdgenossenschaft Wildermieming von 1973 bis 2009.
Daneben fand Sepp Stoll noch Zeit für die Freiwillige Feuerwehr und die Schützenkompanie. 56 Jahre lang war er Mitglied sowohl der Schützenkompanie als auch der Freiwilligen Feuerwehr.
Er engagierte sich sehr in kirchlichen Bereichen. Josef Stoll war viele Jahre Pfarrkirchenratsmitglied und gleichzeitig von diesem in den Pfarrgemeinderat entsandt. Als Stellvertreter des Pfarrkirchenratsobmannes setzte er sich mit allen Kräften für die gelungene Kirchenrenovierung und die derzeit stattfindende Erneuerung des Glockenstuhls ein.
Als großes Zeichen der Wertschätzung und Anteilnahme, begleiteten hunderte Trauergäste den Verstorbenen am Freitag, den 19. September 2014 auf seinem letzten Weg durch das Dorf zum Sterbegottesdienst und zur Beerdigung auf dem Ortsfriedhof.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.